Abgeordneter schleuste Rüstungskonzern in den Bundestag
Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin buhlt derzeit um Milliarden aus dem «Sondervermögen Bundeswehr». Unter fragwürdigen Umständen konnte das Unternehmen kürzlich im Abgeordnetenrestaurant des Bundestags für seine Anliegen werben.

«Im Zentrum der Hauptstadt betreibt das Traditionsunternehmen Feinkost Käfer ein exklusives Restaurant. Das Lokal liegt im Regierungsviertel, genauer gesagt im Deutschen Bundestag. Noch genauer gesagt: Im ersten Obergeschoss des Reichstagsgebäudes, gleich neben dem Plenarsaal. Bereits am 28. September 2022 fand im Abgeordnetenrestaurant eine diskrete Abendveranstaltung statt, über die kürzlich das Portal The Pioneer berichtet hatte. Die Zusammenkunft sorgt nun für mächtig Ärger. Nach Recherchen von abgeordnetenwatch.de ist das als 'Informationsveranstaltung' deklarierte Lobby-Event unter fragwürdigen Umständen zustande gekommen. Ein Bundestagsabgeordneter fungierte offenbar als eine Art Strohmann». Das berichtet abgeordnetenwatch.

Denn ausgerechnet der SPD-Abgeordneten Andreas Schwarz habe als stellvertretender Sprecher für den Bereich Haushalt den Event gebucht.  «Hinter der 'Informationsveranstaltung' steckte der milliardenschwere US-Waffenbauer Lockheed Martin. Lockheed ist eines von zahlreichen Rüstungsunternehmen, die derzeit um Aufträge des Staates aus dem 100 Milliarden Euro schweren “Sondervermögen Bundeswehr” buhlen. Kanzler Olaf Scholz und Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (beide SPD) wollen 35 Kampfjets des Typs F-35 von Lockheed kaufen, vorausgesetzt, der Haushaltsausschuss des Bundestags bewilligt die geschätzt 8,4 Milliarden Dollar», so abgeordnetenwatch weiter.

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