Sich seinen Mitmenschen verbunden zu fühlen, ist enorm wichtig für das psychische Wohlbefinden: Wer starke soziale Bindungen hat, ist laut Umfragen am glücklichsten. Auch für die Bewältigung seelischer Krisen ist die Nähe zu anderen essenziell. Um dieses Thema wissenschaflich zu untersuchen, baten David Cregg und Jennifer Cheavens von der Ohio State University Studierende, an einem Trainingsprogramm teilzunehmen.
Das Resultat: Im Durchschnitt verringerten sich bei allen Probanden die Symptome von Depression, Ängstlichkeit und Stress, negative Gefühle gingen zurück und die Lebenszufriedenheit stieg an. Wer Nettigkeiten verteilt oder sich häufiger mit anderen getroffen hatte, zeigte ausserdem weniger ungesunde «Selbstabsorption». So bezeichneten die Forscher eine übermässige Konzentration auf sich selbst, die sich etwa in ständigem Grübeln darüber äussert, welche Wirkung man auf sein Umfeld hat. Das Gefühl der sozialen Verbundenheit allerdings stieg nur bei jenen an, die ungefragt anderen Gutes getan hatten.