Antibiotika wegen Energiekosten bald unerschwinglich
Sandoz sieht kaum noch Möglichkeiten, kostendeckend in Europa zu produzieren

Die Produktion von Antibiotika wie Amoxicillin und Penicillin ist in Europa gefährdet, weil Hersteller wie Sandoz auf Grund der hohen Energiekosten die Reissleine ziehen. «Die letzte europäische Produktionsstätte für diese lebenswichtigen Antibiotika ist mit explodierenden Energiekosten konfrontiert – und der Hersteller Sandoz überlegt, ob er angesichts der Erstattungspreise hierzulande die Reißleine ziehen muss», zitiert MITTELSTAND-BRICS eine Mitteilung von apotheke adhoc. Steigende Energiekosten verschärften das Problem:

«Wir haben bei der Antibiotika-Produktion massive Kostensteigerungen», sagt Peter Stenico, Country Head Sandoz Germany. «Das Werk in Kundl verbraucht etwa so viel Strom wie die Stadt Innsbruck. Die Energiekosten lagen bisher bei etwa 10 bis 15 Millionen Euro im Jahr. Die Prognose für 2023: Kosten von 100 bis 120 Millionen Euro».