Bobby Langer

Bobby Langer

*1953, gehört seit 1976 zur Umweltbewegung und versteht sich selbst als «trans» im Sinn von transnational, transreligiös, transpolitisch, transemotional und transrational. Den Begriff «Umwelt» hält er für ein Relikt des mentalen Mittelalters und hofft auf eine kopernikanische Wende des westlichen Geistes: die Erkenntnis nämlich, dass sich die Welt nicht um den Menschen dreht, sondern der Mensch in ihr und mit ihr ist wie alle anderen Tiere. Er bevorzugt deshalb den Begriff «Mitwelt».

Humanität besser abschaffen?

Das Menschliche als Grundlage für seine Entscheidungen heranzuziehen, ist aus der Mode geraten. Stattdessen liegen das Ökonomische und Populistische nahe, in deren Hintergrund sich das Unmenschliche aus seinem historisch kurzen Schlaf seit 1945 wieder aufrappelt und im Begriff ist, das Humane zu verschlingen. Letzteres wird dann eben flugs umdefiniert. Brecht: «Der Schoss ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.»

Die Hoffnung pflegen

Ja, wenn wir die Hoffnung nicht hätten! Sie ist so etwas wie unsere seelische Atemluft, auch wenn wir ihr Vorhandensein meist nicht bemerken. Und wie gut, dass sie kein Ergebnis logischen Denkens ist, denn sonst wäre sie uns längst ausgegangen. Die Samstagskolumne.

Vom politischen Geschwätz

In seiner grossen Erzählung «Im Taxi» zitiert der ägyptische Autor al-Chamissi einen Kairoer Taxifahrer: «Wir leben in einer einzigen Lüge und glauben daran. Die Regierung ist nur dazu da zu prüfen, ob wir die Lüge wirklich schlucken, finden Sie nicht auch?» Und wenn wir nun in diesem Taxi sässen, was würden wir als deutscher (oder Schweizer) Fahrgast antworten? Die Samstagskolumne.

«Ach so, Krieg!»

Ich kenne ein paar Leute, die Krieg grundsätzlich ablehnen. Ich gehöre dazu. Aber die meisten, die ich kenne, selbst Freunde von mir, schliessen sich – ganz pragmatisch – dem Satz von General Clausewitz an: «Der Krieg ist eine blosse Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.»

Mein Teddybär

Mein Teddybär hat zwei besondere Eigenschaften, nein drei. Erstens: Er ist gar nicht mein Teddybär. Zweitens: Er hat mich ins Herz geschlossen. Drittens: Er trägt Massanzug. Die Samstagskolumne