Bei den Kommunalwahlen in Nordirland wurde die pro-irische Partei Sinn Fein erstmals stärkste Kraft.
Die britische Provinz Nordirland hat seit Februar 2022 keine arbeitsfähige Regierung.

Sinn Fein ist bei den Kommunalwahlen in Nordirland erstmals stärkste Kraft geworden. Die Partei, die eine Wiedervereinigung Irlands anstrebt, erhielt bei den Wahlen am Samstag mindestens 143 von insgesamt 463 Sitzen in den insgesamt elf Kommunalverwaltungen und lag damit deutlich vor der pro-britischen Democratic Unionist Party (DUP) mit 122 Sitzen. Die weiteren Sitze entfielen auf andere Parteien.

Sinn-Fein-Parteichefin Michelle O’Neill bezeichnete das Ergebnis als «bedeutsam». Der Wahlkampf ihrer Partei, die früher als politischer Arm der paramilitärischen Irisch-Republikanischen Armee (IRA) galt, sei bei den Wählern «gut angekommen» sagte sie am Sonntag der BBC. Sinn Fein werde nun «alles daransetzen, um die Exekutivgewalt wiederherzustellen».

Die britische Provinz Nordirland hat seit Februar 2022 keine arbeitsfähige Regierung, weil die pro-britische DUP aus Protest gegen das im Brexit-Abkommen vereinbarte Nordirland-Protokoll eine Beteiligung an der Exekutive und lokalen Institutionen verweigert.

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