Assistenzärztinnen, Pfleger, Oberärztinnen schlugen dem Bund zufolge bereits 2022 Alarm: «Aufgrund des Personalmangels sei sowohl die Sicherheit der Patienten als auch der Mitarbeiterinnen in Gefahr, hiess es in verschiedenen Briefen».
Zwar sei bei den Todesfällen und dem Amoklauf tatsächlich keine Fehler gemacht worden. Allerdings orte Joachim Küchenhoff, der Autor des Berichts, «durchaus einen – wenn auch indirekten – Zusammenhang zwischen sogenannt systemischen Faktoren wie der Personalsituation und den Vorfällen».
Zudem waren der damalige Verwaltungsrat sowie die damalige Geschäftsleitung mitverantwortlich für die verzweifelte Stimmung unter den Angestellten.
Die Öffentlichkeit wusste laut «Der Bund» davon bis heute nichts. Denn die UPD hielt den Untersuchungsbericht unter Verschluss. Dieser Redaktion liege er nun aber vor. Und der zeigt auf, wie ein Einstellungsstopp zur Eskalation führte.
Denn obwohl der Stellenstopp nur einige Monate bestanden hat, habe dieser «subjektiv sehr viel Unruhe erzeugt». Er habe auch dazu geführt, dass erfahrene Mitarbeitende gekündigt hätten und eine rasche Besetzung der frei gewordenen Stellen nur mit temporären Mitarbeitenden möglich gewesen sei. Diese aber hätten weniger Erfahrung mitgebracht.
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