Bulgarien: Wenn Obst und Gemüse zum Luxus werden
Schlechte Zeiten für Bulgariens Obst- und Gemüsebauern: Sie bekommen noch bis 2027 reduzierte EU-Subventionen und können mit der Konkurrenz aus den anderen, höher subventionierten EU-Ländern nicht mithalten
Statistiken belegen, dass bis zum EU-Beitritt etwa 40 Prozent der im Land konsumierten Nahrungsmittel aus einheimischer Produktion stammten. Inzwischen hat sich deren Anteil halbiert. Bulgarien importiert bis zu 80 Prozent Fleisch, Milch, Obst und Gemüse. Der Grund: Obstbauern aus dem benachbarten Griechenland erhalten bei vergleichsweise gleicher Agrarfläche das Dreifache an EU-Subventionen. Das berichtet der MDR.
Wegen der besseren Bezahlung entschieden sich immer mehr Bulgaren, als Erntehelfer ins Ausland zu gehen. «So, wie Iwan Iwanow aus Plewen. 'Für drei Wochen auf dem Feld in Frankreich bekomme ich das Doppelte von meinem monatlichen Lohn in Bulgarien', begründet der Familienvater seine Entscheidung».