Bundesregierung beschliesst Waffenlieferungen an Ukraine für 2,7 Milliarden Euro
Bei der deutschen Bevölkerung stösst das auf wenig Gegenliebe, schreibt Kristian Stemmler

Für Geflüchtete gab es vom Bund vergangene Woche nur eine Milliarde Euro – das Geld wird woanders gebraucht. Pünktlich zum Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij in Berlin schnürte die Bundesregierung ein weiteres Waffenpaket für das Land im Wert von mehr als 2,7 Milliarden Euro. Unter anderem sollen 20 weitere »Marder«-Schützenpanzer, 30 »Leopard-1«-Panzer und vier Flugabwehrsysteme Iris-T SLM von der Rüstungsindustrie bereitgestellt werden, wie das Bundesverteidigungsministerium am Samstag mitteilte. Außerdem bekommen die ukrainischen Streitkräfte 18 Radhaubitzen, Munition für Artillerie und Luftverteidigungssysteme, mehr als 100 gepanzerte Gefechtsfahrzeuge und über 200 Aufklärungsdrohnen. (....)

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presseagentur sprach sich die Mehrheit gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine aus. 39 Prozent erklärten, es seien bereits jetzt zu viele Waffen und andere Rüstungsgüter in die Ukraine geliefert worden. 28 Prozent hielten die bisher gelieferte Menge für angemessen, und lediglich 17 Prozent meinten, die Ukraine müsse militärisch noch stärker unterstützt werden. Was die Lieferung von Kampfjets angeht, wird sie sogar von 49 Prozent abgelehnt.

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