Die hohe Inflation bei Energie und Rohstoffen lässt laut einer Umfrage der Gewerkschaft IG BCE inzwischen viele Beschäftigte der deutschen Chemieindustrie und Energiewirtschaft um ihren Job bangen. Etwas weniger als die Hälfte (47 Prozent) der teilnehmenden Mitglieder habe geäußert, sich «grosse oder sehr große Sorgen» um die Arbeitsplätze zu machen. Zahlreiche Betriebe in den Branchen Chemie, Kunststoffe, Pharma und Energieerzeugung sowie Papier, Glas und Keramik kämpfen nach wie vor mit extrem gestiegenen Kosten und oft mit Problemen in ihren internationalen Lieferketten. Das berichtet die Nordsee-Zeitung.
IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis, der auch in der Gaskommission sitzt, warnte die Firmenleitungen am Freitag in Hannover davor, als Reaktion auf die Belastungen Standorte ins Ausland zu verschieben. Es gelte «zu verhindern, dass die Unternehmen jetzt Fakten schaffen und die Krise ganz profan für dauerhafte Produktionsverlagerungen nutzen». Er appellierte zugleich, weiter möglichst viel Erdgas einzusparen.