Chinesische Städte lockern Quarantäneregeln
Nach massiven Ausschreitungen haben Städte in ganz China mit der Lockerung von Corona-Massnahmen begonnen. WHO: «Es ist wichtig, dass die Regierungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf das Volk hören.»

Die zu 80% von der Gates-Stiftung finanzierte Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat damit erstmals Lockerungen von Covid-Massnahmen begrüsst, allerdings bisher nur in China. "Wir wollen, dass diese Änderung an Tempo gewinnt", sagte der WHO-Experte Mike Ryan vor Journalisten in Genf. 

Dort hatten die Null-COVID-Politik und die damit verbundenen Lockdowns als Reaktion auf die neue Corona-Welle zu massivem Widerstand in Metropolen geführt. Was mit Protesten gegen die strikten Maßnahmen begann, richtete sich schnell gegen Staatschef Xi Jinping und die Kommunistische Partei im Allgemeinen.

Vielerorts reagierten die Behörden jetzt und lockerten die Quarantäneregeln und die Testpflicht. Ein Pekinger Bezirk kündigte an, dass positiv Getestete dort nicht mehr in staatliche Einrichtungen müssen. Auch in Dongguan im Süden und Shenzen im Südosten dürfen sich Infizierte laut den Behörden «unter bestimmten Voraussetzungen» zu Hause isolieren.

Auch die Testpflicht wird in vielen Städten gelockert. In Peking riefen Gesundheitsbehörden die Krankenhäuser auf, Menschen auch ohne negativen PCR-Test zu behandeln. Seit Freitag wird zudem für öffentliche Verkehrsmittel in der Hauptstadt kein negatives Testergebnis mehr benötigt.

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