Deutschlands Autobahnbrücken sind marode 
Bund stellt nicht genügend Mittel für Bau und Planung zur Verfügung  

Nach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke in Dresden gibt es  alarmierende Schadensmeldungen über sanierungsbedürftige Autobahnbrücken vor allem im westlichen Teil Deutschlands. Der Vorsitzende der Bundesgütegemeinschaft, Marco Götze, dazu: «Gerade bei Autobahnbrücken dürfen wir uns nicht darauf verlassen, dass das nächste Unglück so glimpflich verläuft wie der Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden.» Unter 3.786 Brücken mit mindestens 50 Metern Länge erhielten 1.382 Brücken die Zustandsbewertung «ausreichend», 378 hatten den Bauwerkszustand «nicht ausreichend». Nur 286 Brücken haben einen Zustand, der als «gut» oder «sehr gut» eingeschätzt wurde.  

Bauindustrie-Präsident Peter Hübner erklärte dazu: «Wenn das Geld fehlt, werden Brücken abgelastet und Spuren reduziert und der Verkehr dorthin geleitet, wo die Brücke noch die höchsten Lasten tragen kann. Dann stehen oft jahrelang nur Schilder und Barken herum, ohne dass sich irgendwas verbessert.» Vor allem schwere Lastwagen beanspruchen die Brücken. 


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