Nach der Wahl teilte sie mit, dass sie einen Gang zurückschalten wolle. Nun aber sei klar: Die Grünen-Politikerin will auf einen Top-Posten bei den Vereinten Nationen in New York wechseln, ist im Tages-Anzeiger zu lesen. Die deutsche Regierung schlage die Grünen-Politikerin als deutsche Kandidatin für den Vorsitz der UNO-Generalversammlung in der Sitzungsperiode 2025/26 vor. Baerbock solle Anfang Juni von der UNO-Generalversammlung gewählt werden und im September ihr einjähriges Amt antreten. Ihre Wahl gelte nach internen Absprachen bei den Vereinten Nationen als Formsache. Baerbocks Aufgabe als Präsidentin wäre dann die Organisation und Leitung der Sitzungen der UNO-Generalversammlung.
Ursprünglich sei die deutsche Top-Diplomatin Helga Schmid als Kandidatin vorgesehen gewesen. Diese sei im September 2024 nominiert worden, aber nun möchte man die Position politisch besetzen. Mit der Kandidatur von Baerbock unterstreiche Deutschland sein starkes Bekenntnis zu den Vereinten Nationen, hiess es in Regierungskreisen.
Russland lehne die Kandidatur der deutschen Aussenministerin Baerbock für den Vorsitz der UNO-Generalversammlung in der Sitzungsperiode 2025/2026 ab. «Es wäre merkwürdig, 80 Jahre nach dem Sieg (im Zweiten Weltkrieg) auf dem Posten der Vorsitzenden der Generalversammlung die Enkelin eines Nazis zu sehen, die stolz auf die ‹Heldentaten ihres Grossvaters› ist», sagte die Sprecherin des russischen Aussenamts, Maria Sacharowa.
Lesen Sie im Zeitpunkt auch: Männerhände, Frauenworte – von Silvester bis Syrien vom 04.01.2025