Seit mehreren Monaten wehren sich Klimaschützer gegen den Bau der acht «Reservekraftwerke» in Birr und die Reaktivierung des fossilen Kraftwerks in Cornaux. Nebst dem horrenden CO2-Ausstoss – laut eigenen Berechnungen 6200 Tonnen pro Tag – kritisieren sie die undemokratische Vorgehensweise des Bundesrates und den generellen Ausbau von fossilen Infrastrukturen.
Bereits am 2. November 2022 sei eine vom Bund veröffentlichte Studie zum Schluss gekommen, dass im Referenzszenario die Stromversorgung diesen Winter nicht gefährdet ist. Als ob dieser massive Ausbau von Öl- und Gaskraftwerken nicht schon Wahnsinn genug wäre, ist des Weiteren auch ein LNG-Terminal in Muttenz geplant (LNG steht für «Liquified Natural Gas» und ist Erdgas, das unter hohem Energieverbrauch gekühlt und so flüssig gelagert und transportiert wird).
Diese Ausweitung fossiler Infrastruktur ist in Anbetracht der Klimakrise, die durch den Verbrauch von Erdöl, Gas und Kohle angeheizt wird, desaströs. Die Krisenpolitik müsse viel mehr auf die Reduktion des Energieverbrauchs setzen: Angefangen bei den Grossverbrauchern und der Umgestaltung von Produktionsabläufen - nicht den Durchschnittsbürger. Ausserdem müssten erneuerbare Energien so schnell wie möglich ausgebaut werden, um den künftigen Energiebedarf zu decken. Erneuerbaren Energien wären zukunftsfähiger und machten Europa von von autoritären Regimes, welche Öl, Gas und Kohle exportieren, unabhängiger.
Termine der Proteste:
Aarau, 17.00, Aarau Bahnhof
Bern, 17.00, Waisenhausplatz
Lausanne, 18.30, Pôle Sud
Luzern, 18.00, Theaterplatz
Neuchâtel, 15.00 à 22.00, L’Amar
Sion, 16.30, Place de la Planta
St. Gallen, 17.00, Vadian Denkmal (Marktgasse)
Zürich, 17.30, Münsterhof