Die Haut, schön und straff

Ein ewiger Wunsch geht mit einer uralten Methode in Erfüllung

Hautprobleme, vor allem solche, die auf Allergien beruhen, sind auf dem Vormarsch und ein grosses Geschäft für die kosmetische Industrie. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) erzielt mit Jahrtausende alten Methoden erstaunliche Erfolge. Mit Akupunktur lassen sich sogar die Gesichtszüge straffen – natürlich, allein durch die energetische Anregung der Gesichtsmuskeln.

Bereits im 7. Jahrhundert nach Christus beschrieb der chinesische Arzt Chao Yuanfang mehr als 60 Hautkrankheiten. Er entdeckte, dass Allergien die innere Ursache mancher Hautkrankheiten sein können. Seine Erkenntnisse aus dem heute gefeierten Anwendungsgebiet der traditionellen chinesischen Medizin, der TCM-Kosmetik, wurden selbst in China erst in den 90er-Jahren wiederentdeckt und weiterentwickelt. «Im Grunde hat die chinesische Medizin mit ihrem ganzheitlichen Ansatz alle Voraussetzungen, um sich auch erfolgreich den kosmetischen Belangen der Haut zuzuwenden», erklärt Hans Boller, Verwaltungsratspräsident der Chinamed-Gruppe mit 9 TCM Zentren in der Schweiz.




Schönheit und äussere Ausstrahlung entziehe sich zum einen der wissenschaftlichen Messbarkeit, wie sie vor allem in der westlichen Schulmedizin betont wird. Häufig lassen sie sich mit dem energetischen Zustand, mit der Befindlichkeit, der persönlichen Stimmungslage und Vitalität in Verbindung bringen. «Die Kombination von Akupunktur und Kräutertherapie – eine Anwendung, die im Westen in der Kosmetik noch wenig Beachtung gefunden hat – eröffnen hier vielversprechende Möglichkeiten», ist Boller überzeugt.

Wenn die Energie fliesst, ist die Haut gesund
Die chinesische Hautärztin Dr. Yu Lan im Badener Chinamed-Zentrum lüftet die Geheimnisse der kosmetischen Anwendung von TCM:
Durch die systematische Verknüpfung von stofflichen und energetischen Zuständen werden die Gemütszustände (Wut, Freude, Sorge, Trauer, Angst), die Klimafaktoren (Wind, Hitze, Feuchtigkeit, Trockenheit, Kälte), die Lebensweisen sowie der Mangel an geeigneter Nahrung und organische Faktoren (wie eben die Haut) ganzheitlich analysiert. Die therapeutischen Massnahmen der TCM-Kosmetik basieren auf einer sehr komplexen Theorie, ausgehend von den insgesamt zwölf Energieleitbahnen, die den menschlichen Kopf durchlaufen.


Diese Bahnen sind ihrerseits mit den Organen verbunden. Vereinfacht ausgedrückt widerspiegelt das Gesicht den Funktionszustand dieser Organe – entsprechend vielfältig sind die Behandlungsmethoden. Besonders der Lunge kommt hier eine besondere Rolle zu. Zum Beispiel bei Akne. Der Zustand der Lunge wird über Puls und Zunge abgelesen. Um die Lunge wieder ins Gleichgewicht zu bringen, erklärt die Fachärztin, werden die Meridiane mit Akupunktur und Massage angeregt. Neurodermitis, Ekzeme oder Hauterkrankungen, die auf Allergien zurückgehen, sollen so erfolgreich behandelt werden können.

Diese Erfolgsmeldungen blieben natürlich auch der Schönheitsindustrie nicht verborgen. Die Hautspezialistin Brigitte Roesler vom Berliner Institut DermaConcept setzt die Akupunktur sogar zur Straffung der Gesichtskonturen ein. Und das offenbar nicht nur mit Erfolg, sondern auch zu wesentlich günstigeren Kosten als chirurgische Eingriffe.
Ein weiterer Vorteil: Im Vergleich zu den Preisen plastisch-chirurgischer Eingriffe ist diese Art von Verschönerung auch bezahlbar. Hinzu kommt das Gefühl, sein Wohlbefinden von innen gestärkt zu haben.
13. März 2007
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