Die Schweiz schützt Whistleblower zu wenig
Wer hier geheime Hinweise an die Öffentlichkeit trägt, riskiert seinen Job

Die Schweiz macht nur kleine Schritte in Richtung Schutz für Whistleblower. Seit 15 Jahren scheitern immer wieder Versuche, Whistleblower einen echten arbeitsrechtlichen Schutz zu garantieren. Die letzte Gesetzesrevision beerdigte das Parlament vor drei Jahren. Der Linken ging das Gesetz damals zu wenig weit, die Bürgerlichen kritisierten Aufwand und Kosten. Jetzt hat der Nationalrat zumindest einen kleinen Schritt zu mehr Schutz für die Hinweisgeber gemacht: Mit 113 gegen 78 Stimmen überwies der Nationalrat eine Forderung, wonach eine Passage des Bankengesetzes so geändert werden sollte, damit sich Journalistinnen und Journalisten nicht mehr strafbar machen, wenn sie über geheime, aber öffentlich relevante Informationen aus dem Bankenbereich berichten. Jetzt ist der Ständerat an der Reihe.