Die Seine in Paris wird sauberer
Forscher fanden drei Arten von Süsswassermuscheln, die als Indikator für sauberes Wasser gelten

Französische Wissenschaftler haben in der Seine drei seltene Arten von Süsswassermuscheln entdeckt. Da diese sich nur in guter Wasserqualität wohlfühlen, wird dies als Fortschritt für die Bemühungen der französischen Behörden gewertet, die Seine wieder zu einem sauberen Fluss zu machen. Allerdings ist es nicht nur das sauberere Wasser, sondern auch die künstliche Beleuchtung, die den Muscheln gut tut: Das im Wasser reflektierte Lichtregt das Wachstum von Phytoplankton an: die Hauptnahrung der Muscheln.

In den 1960ern galt die Seine als biologisch tot. Damals landete - wie in allen Flüssen der Industrieländer - alles in der Seine: Industrieabwässer, ungeklärte Haushaltsabfälle und giftige Chemikalien. Bei den olympischen Sommerspielen letztes Jahr war der Fluss zum ersten Mal wieder so sauber, dass Athletinnen und Athleten darin schwimmen durften.