Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts offenbaren eine dramatische Entwicklung: So viele Unternehmen wie nie zuvor stehen vor der Insolvenz. Welche Auswirkungen hat das auf die Zukunft des Industriestandortes Deutschland? Droht eine Deindustrialisierung, die unseren Wohlstand langfristig gefährdet?
Die deutsche Wirtschaft steht an einem entscheidenden Wendepunkt: Das Land erlebt einen beispiellosen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen – ein düsteres Vorzeichen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Besonders die Industrie, einst Garant für Wachstum und Arbeitsplätze, gerät zunehmend ins Wanken. Steigende Energiekosten, globale Lieferkettenstörungen und geopolitische Unsicherheiten treiben viele Firmen in die Knie.
Im ersten Halbjahr 2024 verzeichneten die Amtsgerichte 10.702 beantragte Unternehmensinsolvenzen, was einem Anstieg von 24,9-Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die Gläubiger forderten in diesem Zeitraum rund 32,4 Milliarden Euro – ein enormer Zuwachs im Vergleich zu den 13,9 Milliarden Euro des Vorjahres. „Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es im ersten Halbjahr 2024 in Deutschland insgesamt 31,2 Unternehmensinsolvenzen“, so das Statistische Bundesamt (Destatis).
Seit August 2024 ist ein erneuter Anstieg der Insolvenzanträge zu verzeichnen: Laut Destatis nahmen die Insolvenzanträge im Vergleich zum Vorjahresmonat um weitere 10,7-Prozent zu.
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