„Es herrscht Chaos“, sagt alt Bundesrat Villiger
Soft-Partnerschaft mit NATO, weil Bern nicht mehr stark genug sei, Weltkräften Stirn zu bieten, so der Ur-Liberale an Meisen-Event.

Klaus Stöhlker auf Inside-Paradeplatz:
Der Krieg in der Ukraine, wo Präsident Wolodimir Selenski unter dem Druck der US-Falken in Washington, einen Kampf um alles oder nichts führt, ist der bisherige Höhepunkt einer Entwicklung, wo trotz massiver Propaganda der Regierungen und gefälliger Medien niemand mehr richtig weiss, wohin diese Auseinandersetzung führen soll.

„Es herrscht Chaos“, sagte alt Bundesrat Kaspar Villiger vor einem auserwählten Kreis einflussreicher liberaler Geister soeben in Zürich. Entweder, so Villiger, wird aus dem Ukrainekrieg eine neue Ordnung hervorgehen, oder mehr Chaos wird die Folge sein.

„Manchmal geht alles schief“, meinte der urliberale Zentralschweizer, der als selbständiger Zigarren- und Velounternehmer, dann als Verwaltungsrat von Nestlé, Swiss Re und der NZZ sowie als VR-Präsident der UBS die Autonomie der Schweiz und ihrer Unternehmen zu seiner Aufgabe gemacht hat.

Die Schweiz hat sich, so Kaspar Villiger, zu einer Soft-Partnerschaft mit der NATO entschieden, weil sie sich, wie andere kleine Staaten auch, nicht mehr aus eigener Kraft gegen grosse Gegner verteidigen kann.