Frankreich: Hunderttausende demonstrieren gegen Rentenreform
Präsident Macron will mit einer Rentenreform das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahre anheben. Die Gewerkschaften leisten heftigen Widerstand dagegen, schreiben die Deutschen Wirtschaftsnachrichten.

In Frankreich haben am Samstag erneut Hunderttausende Menschen gegen die geplante Rentenreform demonstriert, bei der unter anderem das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahre angehoben werden soll. Nach Angaben der größten Gewerkschaft CFDT waren landesweit etwa 250 Protestmärsche geplant.

In einer gemeinsamen Erklärung forderten die grössten Arbeitnehmervertretungen das Aus für das Vorhaben. «Sollte sich die Regierung weiter taub stellen, werden die Gewerkschaften dazu aufrufen, Frankreich lahmzulegen», hiess es in der Mitteilung. Ein weiterer Streiktag ist bereits für den 16. Februar angesetzt. Ab dem 7. März soll es einen erneuten Generalstreik geben.

Präsident Emmanuel Macron will das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahre heraufsetzen. Er bezeichnet die Reform als unerlässlich, um das Rentensystem aufrecht zu erhalten. Ursprünglich wollte er das Renteneintrittsalter sogar auf 65 Jahre erhöhen, kam Kritikern aber entgegen. Nach Schätzungen des Arbeitsministeriums wird die Reform zusätzliche 17,7 Milliarden Euro an jährlichen Rentenbeiträgen einbringen.