Grenzwerte der Luftqualität in Deutschland nahezu überall eingehalten
Schutz der Gesundheit ist dennoch nicht sichergestellt

2022 gab es das fünfte Jahr in Folge keine Überschreitungen der Feinstaubgrenzwerte in Deutschland. Der Jahresmittelgrenzwert für Stickstoffdioxid von 40 µg/m³ Luft wurde nur noch an zwei Messstationen in München und Essen überschritten. Das zeigt die vorläufige Auswertung der Messdaten der Länder und des Umweltbundesamtes. Aber: «Trotz der erzielten Fortschritte muss berücksichtigt werden, dass die geltenden Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid vor mehr als 20 Jahren festgelegt wurden und nicht den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung entsprechen», sagt Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes. «Die EU-Kommission schlägt daher in ihrem Entwurf für eine neue Luftqualitätsrichtlinie schärfere, sich stärker an den Richtwerten der Weltgesundheitsorganisation orientierende Grenzwerte vor.»