Haiders Tod ist Geschichte

Mysteriöse Spuren: Haiders Freunde gehen von Auftragsmord aus. Der mächtige Politiker starb genau gleich wie schon Helios Sohn bei den antiken Griechen.

«Als Helios, der Sonnengott, seinen Sohn Phaeton im Palast aufnimmt und als Sohn anerkennt, verpflichtet er sich durch einen Eid, dem Sohn ein Geschenk seiner Wahl zu gewähren. Phaethon bittet darum, für einen Tag den Sonnenwagen lenken zu dürfen. Phaethon besteigt, als die Nacht zu Ende geht, den kostbaren und reich verzierten Sonnenwagen des Vaters. Das Viergespann rast los und gerät bald außer Kontrolle. Phaethon verlässt die tägliche Fahrstrecke zwischen Himmel und Erde und löst eine Katastrophe universalen Ausmaßes aus. Zeus schleudert einen Blitz. Der Wagen wird zertrümmert und der Wagenlenker Phaethon stürzt in die Tiefe, wo er tot im Fluss Eridanus (Po) landet. (...) Die Inschrift auf dem Grabstein lautet nach Ovid: Hier ruht Phaethon, der Lenker des väterlichen Wagens. Zwar konnte er ihn nicht steuern, doch starb er als einer, der Großes gewagt hatte» (nach: Wikipedia).

Vom göttlichen Zorn getroffen wurde in der Nacht zum 11. Oktober anscheinend auch der VW Phaeton des österreichischen Politikers Jörg Haider. Eine Art über- oder außerirdisches Phänomen scheint das Fahrzeug zerstört zu haben.  Die Luxusklasse-Limousine steht weitgehend zermatscht auf der Fahrbahn, wie eine Fliege, deren vorderer Teil von einem riesigen Stiefel zertreten wurde. Genau über dem Fahrerplatz klafft ein kreisrund wirkendes Loch.
Da staunt der Fachmann, und der Laie wundert sich: So dürfte diese Limousine eigentlich gar nicht aussehen: «Der VW Phaeton, die Luxuskarosse des deutschen Autoherstellers, gilt jedenfalls als sehr sicheres Fahrzeug». ›Auto Motor und Sport‹ bescheinigte der Limousine nach einem Crashtest ›besten Insassenschutz‹.
Erstaunlicherweise aber erscheint nicht nur das Auto wie von einem großen Stiefel zertreten, sondern – pietätlos formuliert – auch der Insasse wie durch einen Fleischwolf gedreht: Trotz Kopf-, Seiten- und Front-Airbags, Gurtstraffern und Flankenschutz schwerste Kopf-, Brust- und Wirbelverletzungen, den fast abgerissenen Arm nicht zu vergessen. Ja, genau wie das Auto muss die Leiche ein grauenvolles Bild der Zerstörung geboten haben. Jede der festgestellten Verletzungen wäre für sich tödlich gewesen, stellten die Gerichtsmediziner fest. Erstaunlich: Wie kann es zu einem so totalen Versagen der zahlreichen Sicherheitseinrichtungen des Luxus-Fahrzeugs kommen?

Verletzungen dieser Art sind bei den Insassen eines solchen Fahrzeugs normalerweise eher bei Unfällen der »Lady Di-Klasse« zu erwarten: Mit 180 bis 200 Stundenkilometern ungebremst gegen einen Betonpfeiler. Fahrzeuge wie der Phaeton sind für hohe Geschwindigkeiten (Höchstgeschwindigkeit des Haider-Phaeton: 239 km/h) und raue Umgebungen wie Autobahnleitplanken oder gar Brückenpfeiler gebaut. Selbst da sollen sie dem Fahrer noch eine gewisse Überlebenschance bieten.
Die Umgebung, in der der Haider-Phaeton zermatscht wurde, wirkt dagegen harmlos. Weit und breit nur weiche Ziele: Büsche, Gartenzäune, Vorgärten – zu den Wänden der Einfamilienhäuser ist der Phaeton gar nicht durchgedrungen.
Interessant ist, wie eilig die Medien es haben, «Verschwörungstheorien» zu psychiatrisieren: «Unerwartete aufsehenerregende und oft grausame Ereignisse beschäftigen die Menschen und wirken je nach Betroffenheitsgrad traumatisch», schreibt der österreichische Kurier: «Bei einem belastenden Ereignis sucht der Mensch immer nach Erklärungen, weil sein Selbst- und Weltverständnis erschüttert wird», beruft sich der Kurier auf eine Psychologin namens Eva Münker-Kramer.

Hätte sie nur geschwiegen. Denn damit wird die Marschrichtung schon mal klar: Wer nachdenkt, steht bestenfalls unter Schock, schlimmstenfalls hat er einen an der Waffel. Ein Reflex der offiziellen Medien, der nachdenklich stimmt: Warum ist so etwas hier nötig?


16. Oktober 2008
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