Bankenkrise schwelt weiter: Notkredite der US-Banken türmen sich
Nur Notfall-Massnahmen verhindern derzeit, dass die schwelende Bankenkrise in den USA erneut eskaliert, schreibt NICOLAS DVORAK

Notkredite in dreistelliger Milliardenhöhe verhindern derzeit, dass die im US-amerikanischen Bankensystem schwelende Krise nicht erneut eskaliert. Dabei greifen die in bilanzielle Schieflage geratenen Geldinstitute auf vier Hilfsmechanismen zurück, um die Abflüsse von Kundeneinlagen auszugleichen und sich zeitlich begrenzt über Wasser zu halten.

Bei diesen Hilfsmechanismen handelt es sich um das sogenannte Discount Window der US-Zentralbank Federal Reserve System, das von der Federal Reserve aufgelegte Bank Term Funding Program (BTFP), das System der Brückenbanken, welches von der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) verwaltet wird, sowie das System der Federal Home Loan Banks. Hierbei handelt es sich um einen genossenschaftlichen Bankenverband bestehend aus über 8.000 Mitgliedsbanken, der vom amerikanischen Zentralstaat gefördert wird.

Zuletzt massiv in Anspruch genommen wurden Unterstützungsleistungen der Brückenbanken. Bei diesen handelt es sich um von der FDIC eingesetzte Verwaltungen, welche temporär die Kontrolle über insolvente Geldinstitute übernehmen mit dem Ziel, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dieser Krisenbanken zu verwalten, bis der Staat einspringt oder das betreffende Institut an einen Investor verkauft werden kann.

Die Notkredite, welche im Rahmen dieser Tätigkeit gewährt werden, haben sich inzwischen auf rund 213 Milliarden US-Dollar aufgetürmt. Vor dem Beginn der Krise der amerikanischen Kleinbanken im März gab es keine Kreditvergabe in nennenswertem Umfang geht.

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