Die Volksrepublik China startet einen ersten umfassenden Gegenschlag gegen den Westen und verhängt Exportkontrollen auf strategische Rohstoffe
In Deutschland geraten die Halbleiterbranche und die Dekarbonisierung in Gefahr, schreibt German Foreign Policy.


 

Auszugsweise:

[Im eskalierenden Wirtschaftskrieg kündigt China] ab August Exportkontrollen bei strategisch wichtigen Rohstoffen an. Dies gilt für Gallium und Germanium, zwei Elemente, die unter anderem für die Produktion von Hochleistungschips, Glasfaserkabeln und Solarzellen, aber auch von militärischer Ausrüstung wie etwa Nachtsichtgeräten benötigt werden.

China deckt zur Zeit einen bedeutenden Teil des globalen Bedarfs. Ausfallende Lieferungen können laut Einschätzung von Experten kurz- oder mittelfristig nicht ersetzt werden. Darüber hinaus sind Förderung und Aufbereitung im Westen zwar prinzipiell möglich, aber erheblich teurer als der Import aus der Volksrepublik und mit erheblichen Umweltschäden verbunden, die bisher auf China abgewälzt wurden.

Beijing reagiert mit der Maßnahme darauf, dass die USA mit stets neuen Sanktionen seine Halbleiterbranche gewaltig zu schädigen und seinen Aufstieg zu stoppen suchen – und dass die EU gleichfalls neue Export- sowie Investitionskontrollen plant. Die Ausweitung der chinesischen Exportkontrollen auf weitere Rohstoffe gilt als möglich. …

Die EU importierte zuletzt rund 71 Prozent ihres Galliums und 45 Prozent ihres Germaniums aus der Volksrepublik.

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Quelle:
German Foreign Policy: Chinas erster Gegenschlag. 5.7.2023