Der Earth Day wurde 1970 vom US-Senator Gaylord Nelson ins Leben gerufen. Er wollte eine Bewegung zum Schutz der Umwelt starten und arbeitete dafür mit Denis Hayes, einem jungen Studentenaktivisten, zusammen. Sie organisierten Aktionen an verschiedenen amerikanischen Universitäten. Dazu wählten sie den 22. April, einen Wochentag zwischen den Frühlingsferien und den Abschlussprüfungen, um eine möglichst grosse Beteiligung der Studenten zu erreichen.
Das öffentliche Aufmerksamkeit war so gross, dass sich damals insgesamt 20 Millionen US-Amerikaner den Protesten gegen die Umweltzerstörung anschlossen. Im Laufe der Jahre wurde das Interesse an der Bewegung auch in anderen Ländern immer grösser, und inzwischen wird der Earth Day international begangen. Dafür organisieren verschiedene Umweltschutzvereine zahlreiche kleine und grössere Veranstaltungen, z.B. Aktionen zum Müll sammeln, Führungen durch Naturschutzgebiete, Baumpflanzungen, bis hin zu Feiern und Konzerten, die alle den Schutz von Mutter Erde im Auge haben.
Das Ziel des Lebens ist: ein Leben im Einklang mit der Natur.
Zenon von Kition, griechischer Philosoph
In Kassel ist der Tag der Erde fest als das Umweltereignis des Jahres verankert. Damit möglichst viele Menschen daran teilnehmen können, findet das Ereignis immer am Sonntag nach dem 22. April statt, in diesem Jahr also gestern, dem 27.04.2025.
Diesen ganzen Sonntag über wird dafür jeweils eine der Hauptverkehrsstrassen der Stadt gesperrt, um den Ausstellern, Akteuren und Besuchern ausreichend ungestörten Platz zu bieten. Gestern waren über 170 Standplätze belegt, auf denen Organisationen, Institutionen, Verbände u.a. die Besucher der Veranstaltung zu ökologischen, sozialen, politischen und kulturellen Themen informierten. Auch für das leibliche Wohl war ausreichend mit vorwiegend biologisch und vegetarischen Köstlichkeiten gesorgt – und es war rappelvoll bei herrlichstem Frühlingswetter: Ein wundervoller Tag!
In diesem Jahr stand der Earth Day 2025 unter dem Motto: «Du machst den Unterschied!» Damit sollte laut dem deutschen Earth-Day-Komitee betont werden, dass jeder Einzelne bereits mit kleinen Änderungen im Alltag zum Umweltschutz beitragen kann.
Wir alle sind ja Teil des Grossen Ganzen, wir sind mittendrin, und wir sollten uns immer wieder bewusst machen, dass unsere «Mitwelt», wie ich sie gerne nenne, uns ernährt und sie das Fundament unseres Lebens ist! – Aber wir? Wir haben nichts besseres zu tun, als unser Fundament zu zerstören!? Den Ast abzusägen, auf dem wir sitzen!? Denn «Wir» sind es, die den Boden vergiften; die Wälder und besonders die Regenwälder abholzen; nicht sorgsam mit dem Wasserkreislauf umgehen ; durch unser Konsumverhalten immer mehr Müll produzieren und damit (vor allem mit Plastikmüll) die Meere verseuchen.
Die Umweltverschmutzung und Zerstörung hat ein solches Mass angenommen, dass viele sagen, wir hätten nicht mehr nur wenige Sekunden vor Zwölf, sondern wir hätten den Kipppunkt bereits überschritten. Inwieweit und wie stark die Zerstörung der Erde auch für den Klimawandel verantwortlich gemacht werden kann, darüber streiten sich (wie immer!) die Gelehrten.
Hier noch einige interessante Links zu verschiedenen Meinungen darüber: «Klimanachrichten», «Klimawahrheiten», ETH Zürich: «Wie messen wir die Erderwärmung?», Deutschlandfunk: «Wie Reiche den Klimawandel antreiben».
Ich selbst kann mich da nur Sokrates anschliessen: «Ich weiss, dass ich nichts weiss!»… Immerhin sehe ich die Zerstörungen und frage mich, so wie viele andere auch: «Was kann ich als Einzelne schon tun?»
Aber jede Veränderung beginnt mit dem ersten Schritt. «Sei selbst die Veränderung, die du für die Welt wünschst!»(Gandhi). Der erste Schritt könnte schon in einer kleinen Veränderungen in unserer alltäglichen Routine bestehen. Ob durch einfache Dinge wie den Stecker ziehen, das Wasser beim Zähneputzen abdrehen, Müllvermeidung, mehr Kaufbewusstsein oder die Nutzung vorhandener regionaler Ressourcen – jeder Schritt zählt. Auch wenn wir schon «mitweltfreundlich» unterwegs sind: Es geht immer noch ein Schritt mehr. Und wenn wir uns dann noch mit anderen zusammentun und uns gegenseitig unterstützen, können wir gemeinsam Grosses bewirken – und Mutter Erde bei ihrer Heilwerdung unterstützen.
Heute Abend um 21 Uhr haben wir wieder die Gelegenheit, gemeinsam mit vielen anderen, unsere positiven Gedanken in das Feld der Heilung zu senden: Sende Licht und Liebe aus für eine heile Neue Erde. Nur gemeinsam sind wir stark!
Ich wünsche uns allen eine gute Woche mit wachsendem Bewusstsein für den Umgang mit Mutter Erde – und dazu gehören auch Krieg und Frieden. Kein Krieg konnte jemals Frieden schaffen! Darum: Frieden schaffen ohne Waffen! So, wie man es letzte Woche beim Kongress Frieden ist möglich in spannenden Darstellungen von sehr aufgeweckten Interview-Partnern hören konnte.
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