Essbares Geld – Meraggia im Südtessin
«Dieser Ort lässt uns zu uns kommen und mit vielen Inspirationen ziehen wir weiter.» Mit diesen Worten beschrieb einst ein Gast Giorgi Winters Paradies Meraggia im Südtessin. Nur zu Fuss ist es erreichbar: Von Sala Capriasca führt ein Pfad durch einen Kastanienwald zu einer wildromantischen Lichtung. Dort bewirtschaftet Giorgi zwei Steinhäuser und deren Umgebung. Bergzüge schützen lauschige Plätzchen ebenso wie Kirsch- und Kakibäume vor rauen Winden und segnen Meraggia mit einem milden Klima. Von Januar bis Dezember empfängt der 45-jährige Hausherr Feriengäste.
Das Gelände gehört der Stiftung Meraggia, die Vegetariern und offenen Menschen eine günstige Ferienmöglichkeit bieten will. Frische Kost liefert der Gemüse- und Obstgarten des Paradieses. Den Strom für Licht, Computer und Radio erzeugt Giorgi mit Sonnenenergie. Den Staubsauger und die Waschmaschine betreibt er manchmal mit einem Generator. «Ich benutze die Technik, ohne die Bodenhaftung zu verlieren», erklärt er. Ein wonniges Erlebnis bietet ein Bad im Freien mit Blick auf den San Salvatore.
Neben den Häusern ragen Kakibäume mit ihren orangefarbenen Früchten prachtvoll zum oft stahlblauen Himmel empor. Nach der Ernte im November liefert Giorgi die Kakis in die Deutschschweiz. Dem Sonnenlicht entgegengehalten, erinnern getrocknete Kaki-Scheiben an Goldmünzen, was Giorgi zu seiner Idee eines eigenen Geldsystems inspirierte. Die Fruchtscheiben bilden nämlich die Währung der «Bank of Kaki». Das essbare Geld verliert pro Jahr die Hälfte seines Werts, was Finanzspekulationen verunmöglicht. Zurzeit befindet sich das Projekt noch im Dornröschenschlaf, Giorgi hofft aber auf eine Erweckung: «Ich habe interessierte Freunde hier in der Gegend, und es wird möglicherweise eine Regionalwährung daraus». Sein Geldsystem sei zwar ungewöhnlich, trotzdem wohl weniger utopisch als das kapitalistische Credo des ewigen Wachstums.
Weitere Informationen: www.meraggia.ch und http://bank-of-kaki.meraggia.ch
Das Gelände gehört der Stiftung Meraggia, die Vegetariern und offenen Menschen eine günstige Ferienmöglichkeit bieten will. Frische Kost liefert der Gemüse- und Obstgarten des Paradieses. Den Strom für Licht, Computer und Radio erzeugt Giorgi mit Sonnenenergie. Den Staubsauger und die Waschmaschine betreibt er manchmal mit einem Generator. «Ich benutze die Technik, ohne die Bodenhaftung zu verlieren», erklärt er. Ein wonniges Erlebnis bietet ein Bad im Freien mit Blick auf den San Salvatore.
Neben den Häusern ragen Kakibäume mit ihren orangefarbenen Früchten prachtvoll zum oft stahlblauen Himmel empor. Nach der Ernte im November liefert Giorgi die Kakis in die Deutschschweiz. Dem Sonnenlicht entgegengehalten, erinnern getrocknete Kaki-Scheiben an Goldmünzen, was Giorgi zu seiner Idee eines eigenen Geldsystems inspirierte. Die Fruchtscheiben bilden nämlich die Währung der «Bank of Kaki». Das essbare Geld verliert pro Jahr die Hälfte seines Werts, was Finanzspekulationen verunmöglicht. Zurzeit befindet sich das Projekt noch im Dornröschenschlaf, Giorgi hofft aber auf eine Erweckung: «Ich habe interessierte Freunde hier in der Gegend, und es wird möglicherweise eine Regionalwährung daraus». Sein Geldsystem sei zwar ungewöhnlich, trotzdem wohl weniger utopisch als das kapitalistische Credo des ewigen Wachstums.
Weitere Informationen: www.meraggia.ch und http://bank-of-kaki.meraggia.ch
20. Juni 2009
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