Arbeitszeitverkürzung, jetzt!

Ein Aufruf an Gewerkschafter, endlich offensiv zu handeln und den neoliberalen Unsinn zu beenden, wonach das Auspressen der Arbeitenden und die Ausgrenzung von Arbeitslosen als Inbegriff wirtschaftspolitischer Brillanz gelten.

Nur die Gier einer relativ kleinen Machtgruppe verhindert derzeit die Verwirklichung einer schönen Vision, die zum Greifen nah scheint: 35 Stunden Arbeit pro Woche, 30 Stunden oder gar 25 Stunden scheinen nach neueren Berechnungen angesichts der Produktivitätsfortschritte nicht ausgeschlossen. Die meisten Menschen möchten arbeiten, und die meisten wünschen sich aber auch Zeit für Musse, Hobbies, Familie. Die Arbeit – und damit auch das Einkommen – muss nur besser verteilt werden.

Statt dessen wird von Arbeitgeberverbänden und ihnen unterstellten Politikern gebetsmühlenartig wiederholt, dass die Arbeitenden härter anpacken müssten, während eine zunehmende Anzahl von Arbeitslosen immer mehr entrechtet wird. Die Angst der einen und die Demütigung der anderen ist poltisch gewollt. Eine halbherzige Gewerkschaft, die sich nur den kurzfristigen Interessen der «Arbeitsplatzbesitzer» verpflichtet fühlt, hat das Spiel zu lange mitgemacht. Dieser aufrüttelnde Artikel aus «Neue Rheinische Zeitung» beleuchtet die Hintergründe und mahnt eine deutliche Trendwende an.

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=13644
15. April 2009
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