Kraftort Erde
Seit gut vier Milliarden Jahren ermöglicht die Erde es allem und allen, im Grunde gut zu sein. Es braucht viel Herz, Kraft und Mut, um in der Welt wie sie ist, unbeirrt auf einem für alle und für alles guten Weg zu bleiben: Tun wir es gemeinsam!
Das ist die Meditation, mit der ich mich dafür täglich erde, mitte und lichte:
Mit und in den Füssen den Boden spüren.
Die Kraft der Erde durch den Körper strömen lassen.
Sich im und mit dem Rückgrat aufrichten.
Aufrecht und aufrichtig, wahrhaftig und wirklich im Leben stehen.
Den Schrott der autoritär-bürokratisch-hierarchisch-totalitären und industriell-mechanistisch-militärisch-technokratischen Herrschaft aus dem Kopf raus lassen ...
... und ihn für das Licht des Himmels frei und offen halten.
Lied der Sonne
Ich bin die Mutter Sonne und trage
die Erde bei Nacht, die Erde bei Tage.
Ich halte sie fest und strahle sie an,
dass alles auf ihr wachsen kann.
Stein und Blume, Mensch und Tier,
alles empfängt sein Licht von mir.
Tu auf dein Herz wie ein Becherlein,
denn ich will leuchten auch dort hinein!
Tu auf dein Herzlein, liebes Kind,
dass wir ein Licht zusammen sind!
(Christian Morgenstern, 1871-1914)
Sand, Eisen, Salz, Kupfer, Öl und Lithium
In seinem Buch «Material World» (1) beschreibt Ed Conway, wie die sechs Rohstoffe Sand, Eisen, Salz, Kupfer, Öl und Lithium die Geschichte der Menschheit prägen: «Sie sind zur Triebkraft für das Wohlergehen grosser Reiche geworden. Sie haben uns geholfen, Städte aufzubauen und niederzureissen. Sie haben das Klima verändert und könnten zu gegebener Zeit dazu beitragen, es zu retten», meint der Autor. Diese Materialien seien deshalb «die unbesungenen Helden der Neuzeit, und es ist an der Zeit, dass wir ihre Geschichte hören.»
Conway hat die grössten Steinbrüche der Welt besucht und ist in die Tiefen von Minen hinabgestiegen. Dazu schreibt er:
Je mehr ich reiste, desto klarer wurde mir, dass ich während des grössten Teils meines Lebens in einer völlig anderen Welt gewohnt hatte, einer Welt, die mir jetzt sonderbar ‹flüchtig› vorkam. Es ist eine Welt der Ideen. In der immateriellen Welt verkaufen wir Dienstleistungen, Management und Verwaltung; wir bauen Apps und Websites; wir übertragen Geld von einer Tabellenspalte in eine andere; wir handeln vorwiegend in Gedanken und Ratschlägen, in Haarschnitten und Lebensmittellieferungen. Wenn Berge auf der anderen Seite der Welt niedergerissen werden, erscheint uns das hier in der ‹flüchtigen Welt› nicht besonders wichtig.
Ganz im Sinne vom ‹Kraftort Erde› kommt Conway zum Schluss:
Die materielle Welt ist das Fundament unseres Alltagslebens. Ohne diese Welt würde unser Smartphone mit seinem wunderschönen Design nicht funktionieren, unser nagelneues Elektroauto hätte keine Batterie. Die materielle Welt garantiert uns nicht die Traumwohnung, aber sie garantiert, dass es überhaupt Wohnungen gibt. Sie hält uns warm und gesund, macht uns sauber und satt, ganz gleich, wie wenig Aufmerksamkeit wir ihr schenken.
Mineralstoffe des Lebens
Die Stoffwechselvorgänge im Organismus des Menschen zeigen sich wachsenden Belastungen ausgesetzt. Anforderungen in Beruf und Alltag und sich verschlechternde Umweltbedingungen sind beispielweise wesentliche Faktoren dafür, dass die normalen Zellfunktionen in unserem Körper gestört sein können. Erste Anzeichen können sein: Abgespanntsein, Konzentrationsschwäche, schnelles Ermüden, innere Unruhe – die Lebensqualität wird beeinträchtigt. Häufig sind solche Zustände Signale dafür, dass im Blut und/oder in unseren Organen nur unzureichende Mengen von Mineralstoffen vorhanden sind.
Der deutsche Arzt Wilhelm Heinrich Schüssler (1821-1898) entwickelte im vorletzten Jahrhundert während Jahren die von ihm als ‹Biochemie› bezeichnete Behandlungsform für Menschen mit den unterschiedlichsten Erkrankungen. Er behandelte Beschwerden mit Heilmitteln, die Mineralstoffe in verdünnter Form enthalten: Calcium fluoratum, Calcium phosphoricum, Ferrum phosphoricum, Kalium chroatum, Kalium phosphoricum, Kalium sulfuricum, Magnesium phosphoricum, Natrium chloratum, Natrium phosphoricum, Natrium sulfuricum, Silicea acidum silisium, Calcium sulfuricum.
Später folgten weitere Mineralstoffe: Kalium arsenicosum, Kalium bromatum, Kalium jodatum, Lithium chloratum, Magnanum sulfuricum, Calcium sulfuratum, Cuprum arsenicosum, Kalium-Aluminium sulfuricum, Zincum chloratum, Calcium carbonicum, Natrium bicarbonicum, Arsenum jodatum, Aurum chloratum natronatum, Selenium und Kalium bichroicum.
«Abwehrkräfte stärken: Schüssler Salze eignen sich hervorragend dafür, das körpereigene Immunsystem zu unterstützen. Dabei wird vor allem das angeborene Immunsystem gestärkt. Mit Schüssler Salzen kann eine gesundheitliche Robustheit aufgebaut werden.» (Sagt Adler-Pharma) Mit Kräften aus der Erde: Und nicht mit immer noch mehr Medikamenten aus der Retorte der Pharma-Industrie und ihrer Technokratie. Kann, was sie die Gesundheit propagiert, krank machen?
Aufbauende Landwirtschaft
Bauernproteste halte ich für zwiespältig. Einerseits scheinen mir angesichts der real herrschenden Politik die Unzufriedenheit und die Wut nachvollziehbar. Anderseits halte ich die Landwirtschaft selber für einen Teil vom Komplex der industriell-mechanistisch-militärisch-technokratischen ‹Zuvielisation›, die mitunter auf Ausbeutung und Zerstörung angelegt ist.
Dem gegenüber hält Stefan Schwarzer, physischer Geograf und Permakultur-Designer im Delinat-Magazin 73 vom Februar 2024 fest:
Im Boden schlummert die Lösung für den Klimawandel. Der grösste Hebel ist meiner Meinung nach der Humusaufbau. Wir müssen dafür sorgen, dass die Böden wieder lebendig werden und wie ein Schwamm wirken können. Die geschieht aber nur durch die Förderung der Mikroorganismen im Boden. ... Grundsätzlich geht es darum, die überstrapazierten, verarmten und verdichteten Böden wieder aufzubauen. Es reicht nicht mehr zu bewahren und bloss nachhaltig zu wirtschaften, sondern es geht darum, etwas, das zerstört worden ist, wieder aufzubauen. Das Schöne daran ist, dass die Natur eine sehr starke regenerative Kraft ist, die wieder gesunde und fruchtbare Böden schafft, wenn man die entsprechenden Massnahmen ergreift. Mit der Natur arbeiten, und nicht gegen sie, lautet hier das Credo.
Raubbauen
Auf einem Grundstück nebenan sollen sechs neue Häuser gebaut werden: offerierter Einzelpreis min. CHF 2,5 Millionen. Dafür wurden zwei noch intakte Häuser abgerissen. Mit wochenlang viel Lärm. Und so wurden auch 160 Meter tiefe Löcher in die Erde gebohrt, um von ihrer Kraft und Wärme zu profitieren. Bauen als Geldmaschine: verbunden erst mit der tonnenweisen Vernichtung von grauer Energie und danach mit dem Verschleiss aller Art wertvoller Ressourcen und nachhaltig noch viel mehr Energie.
Beispielsweise ein oder zwei Grad sparen beim Heizen ist dagegen eine sozusagen reine Augenwischerei: typisch für eine mechanistisch-technokratisch dominierte Politik und Wirtschaft.
Immer noch mehr Bauen ist ökologisch extrem fragwürdig. Ökonomisch ein Ballon, der platzen wird. Und so wie es gemacht wird, sozial nicht gemeinschaftsfähig.
Während die Politik vieles fahren, fliegen und laufen lässt, wie es kommen will, reden und schreiben alle propagandistisch und scheinheilig von links über die Mitte bis nach rechts vom schlimmen CO2, von der kranken Gesundheit und vom schutzbedürftigen Klima: Ist das nicht alles wunderbar und prima?
In meinem Herzen zu wohnen und aus dem Herzen zu denken gibt mir die Kraft, auf meinem Weg zu bleiben. Ankämpfen gegen einen von einem falschen oder schwachen Bewusstsein geprägten Nonsens ist für mich keine Option mehr.
Ob wohl die Hysterie um das CO2 und das Klima dazu dient, eine Diktat-Politik zu befeuern: wie dies schon mit beispielsweise Corona der Fall war?
Ambivalenzen kokreativ auflösen
Ambivalenz kann sowohl – als auch bedeuten und bewirken. Und nicht: entweder – oder. Die gewohnte Politik beispielsweise versucht das Problem mit einer Mehrheitsabstimmung zu lösen: entweder richtig – oder falsch.
So wird es kaum für alle und für alles gut. Zudem kann eine rechthaberisch perfekte Erbsenzählerei davon ablenken, dass und wie Herrsch- und Vergnügungssüchtige sowie Geld- und Machtgierige unsere Welt brutal und gigantisch kaputt machen.
Ambivalenzen lassen sich auflösen, wenn es kokreativ gelingt, ‹falsch› und ‹richtig› unter einen Hut zu bringen: Es ist eine Kunst, für die es den Mut und die Stärke der Herzen braucht. In der Ruhe liegt die Kraft.
Im Kopf der Wahrheit steckt oft ein Stück Lüge: und in der Lüge ein Stück Wahrheit. Im Zweifel lieber ungefähr richtig, als ganz genau falsch: sowohl – als auch.
Träume vom ins Leere fallen
Viele Menschen scheinen sich nicht gut zu fühlen und nicht so richtig zu wissen, wohin mit ihrem Unmut. Wut vermag Gutes in Bewegung zu bringen. Aber solche Gefühle können auch zu Zerstörungen führen.
Die Politik zeigt sich bodenlos grossartig. Es herrscht Wohlstandsverwahrlosung. Es fehlen Strukturen, die Halt geben. Haltlos in eine tiefe Leere fallen. Kein Gefühl mehr, zu Hause zu sein.
Wir fühlen uns in den Geschichten, mit denen wir aufgewachsen sind, nicht mehr zu Hause. Wir fühlen uns in den Ersatzhandlungen und Nachahmungen, die wir aus anderen Kulturen importiert haben, nicht zu Hause. Also: Wie auch immer die neue Kultur aussieht, sie ist nicht etwas, das wir uns ausdenken. Dann wäre es schon falsch, dann wäre es keine Kultur mehr. Du hättest es dir halt ausgedacht. Es wäre nicht die Realität selbst. Eine neue Kultur entsteht, wenn wir ehrlich zu uns selbst werden und uns auf das einlassen, was mit dem resoniert, wer wir werden, wenn wir den Seinszustand verlassen, der der alten Kultur entspricht. So entsteht die neue Kultur. Ergibt das einen Sinn?
(aus Charles Eisenstein: Wir, Schöpfer einer neuen Kultur?)
Für eine funktionsfähig neue Politik wird es eine fundamental grundsätzliche Transformation brauchen. Die bestehenden Institutionen können sich nicht selber aus dem Sumpf ziehen, in dem sie stecken. Auf die Links-Rechts-Hickhack- und Machtschach-Parteien-Demokratie zu zählen, wie sie von den wirklich Mächtigen instrumentalisiert wird: unter anderem dank einem Gigantismus à la WEF, heisst den Kopf in den Sand von Hoffnungen zu stecken, die längst gestorben sind. Während Dumme dies nicht merken, ist es den Gleichgültigen sozusagen Wurst. So können die gemeinen Schlauen, weil und wenn sie gegenüber den Intelligenten in der Mehrzahl sind, machen was und wie sie es wollen.
Wer machen will Kultur, ist auf der falschen Spur.
Mit der Kultur ist es so wie mit der Natur: Sie erschafft uns, und nicht wir sie. Die so genannte ‹westliche Kultur› lässt sich mit den vier folgenden ‹Glaubenssätzen› charakterisieren:
- Ich bin des andern Feind.
- Ausbeutung ist der Kern unseres Lebens.
- Die Wirklichkeit ist unbelebt.
- Es gilt unbedingt, den eigenen Tod zu vermeiden.
Diese Glaubenssätze entsprechen einer Politik und einem Verhalten, das zur Zerstörung der Welt führt.
Nach wie vor hoffend, dass es nicht final so weit kommen wird, bin ich nach wie vor mit meinem Lebensraumkünstler-Motto ‹Schafft Euch gegenseitig Raum zum Leben!› ohne Toleranz gegen allen perspektiven- und substanzlosen Mainstream der Medien, der Politik, der Wirtschaft und der Wissenschaft unterwegs.
‹Lebensraum schaffen› beinhaltet beispielsweise: Begegnung, Bewegung, Entwicklung, Gastfreundlichkeit, Geborgenheit, Geduld, Gemeinsamkeit, Heimat, Stille, Teilen, Vertrauen, Wachsen und Sterben lassen. Und nach dem Prinzip «Ich bin, weil Du bist» umfasst «gegenseitig» nicht nur alle Menschen auf unserer Erde, sondern auch die Tierwelt und die Natur: alles hat Innerlichkeit. Es gilt, die Erde kokreativ mit allen und für alle fruchtbar zu halten!
Solange es gross Mächtige und schwer Reiche gibt, und es sich für sie lohnt, unsere Umwelt kaputt zu machen, werden sie dies gigantisch und verantwortungslos tun. Ich habe mich entschieden, nicht mehr gegen diese alte Welt anzukämpfen und engagiere mich zusammen mit anderen, die auch auf einem solchen Weg sind, für eine andere Welt. Sie wird kommen: Fragt sich nur, wie viel noch kaputt gehen muss und wird?!
Die Erde hat keine Eile: sie lebt von der Langeweile.
Ich bin, der ich bin.
Du bist, wer Du bist.
Wir sind, die wir sind.
Mögen wir in unseren Herzen wohnen. Mögen wir unseren inneren Frieden finden. Mögen wir uns selbst genügen und glücklich sein. Mögen wir uns ganz, heil und wohl geborgen fühlen. Mögen wir unbeschwert und friedvoll unterwegs sein. Mögen wir aus und in Liebe leben.
Wir sind, die wir sind.
Du bist, wer Du bist.
Ich bin, der ich bin.
Zwei Dinge verleihen der Seele am meisten Kraft: Vertrauen auf die Wahrheit und Vertrauen auf sich selbst.
Seneca
Quellen:
(1) Ed Conway: Material World. Wie sechs Rohstoffe die Geschichte der Menschheit prägen. Hoffmann und Campe, 2024.
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