Wahlbetrug in Venezuela: Die Quelle dieser Behauptung ist eine Umfrage einer US-Firma mit Verbindungen zur CIA

Edison-Research publizierte eine Nachwahlbefragung, nach der Präsident Maduro nur 31 Prozent der Stimmen erhielt. Das seriöseste Meinungsforschungsinstitut Venezuelas prognostizierte für Maduro 54,6 %; er erhielt schliesslich 51,2 %.

Maduro am Rednerpult
Trotz schärfster Opposition wurde Nicolas Maduro mit 51,2 Prozent als Präsident Venezuelas wiedergewählt (Bild: galiciaconfidential.com)

(auszugsweise von geopoliticaleconomy.com):

Die venezolanische Opposition und US-Medien behaupten, die Wahlen vom 28. Juli seien gefälscht worden. Sie berufen sich dabei auf eine Exit-Poll-Umfrage des mit der US-Regierung verbundenen Unternehmens Edison Research,. Die Firma arbeitete für CIA-nahe US-Propaganda-Organe und war bereits in der Ukraine, in Georgien und im Irak aktiv.

Edison Research aus dem US-Bundesstaat New Jersey veröffentlichte noch am Wahltag eine Exit Poll, nach der der rechtsgerichtete Kandidat Edmundo González Urrutia mit 65 % der Stimmen gewinnen würde, während Maduro nur 31 % der Stimmen erhielt.
Die Umfrage wurde von Venezuelas rechtsgerichteten, von den USA unterstützten Oppositionsführer Leopoldo López sowie und den westlichen Nachrichtenagenturen und Medien zitiert.

Viele Meinungsforschungsinstitute in Venezuela werden von Oppositionellen geführt und sind für ihre politische Voreingenommenheit berüchtigt. Das seriöseste unabhängige Unternehmen im Land ist das Meinungsforschungsinstitut Hinterlaces, das in seiner Wahltagsbefragung schätzte, dass Maduro 54,6 % der Stimmen erhalten würde, gegenüber 42,8 % für González. …

Neben US-Propagandasendern wie Voice of America, die Middle East Broadcasting Networks, Radio Free Europe oder Radio Liberty gehören zu den Firmenkunden Big-Tech-Monopole wie Amazon, Apple, Facebook, Google und Oracle, die Verträge in Milliardenhöhe mit der CIA, dem Pentagon und anderen US-Regierungsstellen abgeschlossen haben.

Der Nationale Wahlrat Venezuelas (CNE) meldete schließlich, Maduro hätte die Wahl mit 51,2 % der Stimmen gewonnen, während González 44,2 % und acht weitere Oppositionskandidaten zusammen 4,6 % der Stimmen erhalten haben. Diese Ergebnisse lagen nahe an den Prognosen von Hinterlaces, aber weit entfernt von denen von Edison Research.

Zu der Wahl schreibt Hinterlaces in einer Analyse:

Dies sind die ungerechtesten und ungleichsten Wahlen in der venezolanischen Wahlgeschichte. Die Regierung geht mit der Last von fast 1.000 Wirtschaftssanktionen in diesen Wahlkampf, die die Lebensqualität der Venezolaner und die öffentlichen Dienstleistungen beeinträchtigen.
Es hat sich ein psychosozialer Block gebildet, in dem der Kandidat keine Rolle spielt, unabhängig von seiner Qualifikation, seinen Werten, seinen Qualitäten, seinem Wahlangebot, seinen Versprechungen, dem Tag danach und der Zukunft, weil sie glauben, dass es keine Zukunft gibt.
In den letzten Wochen haben wir gesehen, wie die Strategie der Opposition darin besteht, die Neurose zu betonen, um am Wahltag neurotische Reaktionen zu garantieren.

 

 

 

Quellen:

Geopolitical Economy: US gov’t-linked firm is source of exit poll claiming Venezuelan opposition won election. 29.7.2024

Hinterlaces: Elecciones desiguales y neuróticas. 25.7.2024

 

02. August 2024
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