Vollständige Digitalisierung des gesamten Patientenpfads 

Kann medizinische Datenerfassung durch Epic das elektronische Patientendossier des Bundes überflüssig machen? fragt Urs P. Gasche im Info-Sperber
Veröffentlicht: 11. Dec 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 11. Dec 2024

Im Luzerner Kantonsspital oder oder im Berner Universitätsspital Insel können Patienten ihre medizinischen Daten vom Eintritt an bis zum Austritt systematisch geordnet in einer kostenlosen App einsehen. Auch die Haus- und Praxisärzte und kleinere Spitäler in den Kantonen Luzern und Bern können sich dem elektronischen Datensystem Epic anschliessen. 
«Falls sich alle Spitäler und Arztpraxen an Epic beteiligen würden, könnte dies nicht nur das klassische elektronische Patientendossier (EPD) überflüssig machen, sondern auch den Weg für eine visionäre Plattform ebnen, die Patientenversorgung, Forschung und Innovation in einem vollständig vernetzten digitalen Gesundheitsraum vereint», sagt Martin Fiedler, ärztlicher Direktor des Berner Universitätsspitals Insel.

Das elektronische Patientendossier (EPD) des Bundes war anschienend bisher wenig erfolgreich. Viele Spitäler und Ärztenetzwerke haben mit viel Geld ihre eigenen elektronischen Datenerfassungen eingeführt, die zudem nicht «interoperabel» sind. Das Luzerner Kantonsspital und dann Anfang 2024 auch das Berner Universitätsspital Insel führten die amerikanische Software Epic ein. Die Dateneingabe ist für alle professionell Beteiligten nicht einfach, aber Professor Martin Fiedler vom Inselspital sieht trotzdem grosse Vorteile:

«Epic wird bereits an über 2000 international renommierten Spitälern eingesetzt, darunter führende Einrichtungen wie das Boston Medical Center, das Cambridge University Hospital, die Mayo Clinic, das Memorial Sloan-Kettering Cancer Center und das University College London. Als Nutzer von Epic wird man Teil dieser globalen Gemeinschaft, die sich für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung einsetzt.»


 

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