Die neuste Ente: Verbot natürlicher Heilmittel
Lesen Sie diesen Text nur, wenn Sie an e-Petitionen glauben.
Mindestens fünfzig gutgemeinte e-mails haben wir in letzter Zeit erhalten mit der Forderung, eine elektronische Petition gegen eine Verschärfung der EU-Richtlinie über pflanzliche Heilmittel zu unterschreiben oder sonst etwas gegen das geplante Verbot der traditionellen Medizin zu unternehmen. Es drohte offenbar eine Art medizinischer Weltuntergang.
Normalerweise erfahren wir auf der Redaktion von solchen Vorhaben, bevor Massenmails verschickt werden. Deshalb waren wir von Anfang an skeptisch. Es erinnerte irgendwie an die Kampagne gegen den Codex Alimentarius von ende 2009, die mit einer Ente auf «Schall und Rauch» begann und Endzeitstimmung in den Mail-Briefkästen aller Welt verbreitete, bis sie sich als Hoax erwies.
Auch das angebliche Verbot der Heilpflanzen in Europa ist eine Ente. In Tat und Wahrheit handelt es sich um eine Richtlinie aus dem Jahr 2004, deren letzte Übergangsfrist am 1. April abgelaufen ist. In der Falschmeldung wurde behauptet, die Richtlinie trete am 30. April in Kraft.
In die Welt gesetzt hatte diesen neusten Hoax ein "Kollektiv zur Verteidigung natürlicher Heilmittel" auf der Website http://hoax-info.tubit.tu-berlin.de/hoax/thmpd.shtml
Wer hat ein Interesse, solche Falschinformationen zu verbreiten? Sammler von e-mail-Adressen? Die Pharma-Lobby, die den Widerstand gegen Behinderungen der Naturheilkunde aufweichen will? Oder Scherzkekse, die sich sonst langweilen? Wir können es nicht wissen. Als Verlag sind wir natürlich froh, nicht darauf hereingefallen zu sein, obwohl wir das Anliegen grundsätzlich teilen.
Liebe Zeitpunkt-Leserinnen und -Leser, wir freuen uns auf konkrete Hinweise auf Wichtiges, Erfreuliches und Ermutigendes. Aber bitte nicht in Form von Massenmails, in deren Verteiler wir planlos aufgenommen werden. Wir glauben nicht an die Wirkung von e-Petitionen und verbreiten grundsätzlich keine entsprechenden Aufrufe. Wir glauben an den Mut des Individuums und an die direkt-demokratischen Instrumente.
Mindestens fünfzig gutgemeinte e-mails haben wir in letzter Zeit erhalten mit der Forderung, eine elektronische Petition gegen eine Verschärfung der EU-Richtlinie über pflanzliche Heilmittel zu unterschreiben oder sonst etwas gegen das geplante Verbot der traditionellen Medizin zu unternehmen. Es drohte offenbar eine Art medizinischer Weltuntergang.
Normalerweise erfahren wir auf der Redaktion von solchen Vorhaben, bevor Massenmails verschickt werden. Deshalb waren wir von Anfang an skeptisch. Es erinnerte irgendwie an die Kampagne gegen den Codex Alimentarius von ende 2009, die mit einer Ente auf «Schall und Rauch» begann und Endzeitstimmung in den Mail-Briefkästen aller Welt verbreitete, bis sie sich als Hoax erwies.
Auch das angebliche Verbot der Heilpflanzen in Europa ist eine Ente. In Tat und Wahrheit handelt es sich um eine Richtlinie aus dem Jahr 2004, deren letzte Übergangsfrist am 1. April abgelaufen ist. In der Falschmeldung wurde behauptet, die Richtlinie trete am 30. April in Kraft.
In die Welt gesetzt hatte diesen neusten Hoax ein "Kollektiv zur Verteidigung natürlicher Heilmittel" auf der Website http://hoax-info.tubit.tu-berlin.de/hoax/thmpd.shtml
Wer hat ein Interesse, solche Falschinformationen zu verbreiten? Sammler von e-mail-Adressen? Die Pharma-Lobby, die den Widerstand gegen Behinderungen der Naturheilkunde aufweichen will? Oder Scherzkekse, die sich sonst langweilen? Wir können es nicht wissen. Als Verlag sind wir natürlich froh, nicht darauf hereingefallen zu sein, obwohl wir das Anliegen grundsätzlich teilen.
Liebe Zeitpunkt-Leserinnen und -Leser, wir freuen uns auf konkrete Hinweise auf Wichtiges, Erfreuliches und Ermutigendes. Aber bitte nicht in Form von Massenmails, in deren Verteiler wir planlos aufgenommen werden. Wir glauben nicht an die Wirkung von e-Petitionen und verbreiten grundsätzlich keine entsprechenden Aufrufe. Wir glauben an den Mut des Individuums und an die direkt-demokratischen Instrumente.
27. April 2011
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