Die syrischen «Weisshelme»: Fiktion und Realität

Ein junger Mann mit weissen Helm und gelb-blauem Badge gräbt sich vier Stunden durch den Schutt eines zerstörten Hauses in der syrischen Provinz Idlib. Endlich findet er, was er sucht: ein Kind. Er trägt es zu einer Ambulanz, wie wenn es sein eigenes Kind wäre. So präsentieren die westlichen Medien die Freiwilligen der «Syria Civil Defence», besser bekannt als die «Weisshelme». Aber wie sieht die Realität aus?
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Die Organisation wurde 2012 vom privaten Sicherheitsspezialisten James Le Mesurier, einem ehemaligen britischen Geheimdienstoffizier gegründet. Le Mesurier war in verschiedenen Konfliktgebieten tätig, u.a. im Irak, Libanon und Palästina.
«Syrian Civil Defence» verwandelte sich in wenigen Jahren in eine Struktur mit eigener Uniform, Symbolen und Fahrzeugen. Sie unterhält 119 Zentren in ganz Syrien, erhielt den alternativen Nobelpreis und wurde für den Friedensnobelpreis nominiert. Nur wenige wissen, dass sie nur in von der Opposition besetzten Gebieten operiert und Mitarbeitern des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes den Zutritt verwehrt. […]

Die Weisshelme erhalten enorme Zuwendungen von verschiedenen Regierungen, u.a. von Grossbritannien, Deutschland, Dänemark und den Niederlanden. Aber der grösste Financier ist die US Agency for International Development (USAID). … Es versteht sich von selbst, dass die Weisshelme mit diesen Spenden auch die Interessen der Spender fördern muss. Ein leuchtendes Beispiel dafür ist der Angriff vom 19. September auf einen humanitären Konvoi der UNO. Die Weisshelme waren «zufälligerweise» vor Ort, berichteten als erste darüber und beschuldigten sofort die syrische und die russische Luftwaffe. […]

Vanessa Beeley, eine britische Nahost-Expertin, stellt fest, dass die Weisshelme eine Umgebung für die Verbündeten der USA schaffen und mit verschiedenen terroristischen Gruppen zusammenarbeiten. Die Weisshelme ignorieren nicht nur de Verbrechen dieser Gruppen, sondern versuchen, ein vorteilhaftes Image von ihnen in den Medien zu schaffen. […]

Erfahrene Journalisten stellen allerdings den Wahrheitsgehalt der Informationen der Weisshelme in Frage. Die unabhängige italienische Journalistin Marinella Corregia fand zum Beispiel heraus, dass keine einzige medizinische Organisation in Syrien die Zerstörung ihrer Strukturen während syrischer oder russischer Luftangriffe meldete. Kein einziges der getroffenen Gebäude verfügte über die geforderte Kennzeichnung. Das Fazit der italienischen Reporterin: Die zerstören Gebäude befanden sich in der Nähe von militanten Gruppen, waren Feldspitäler von Terroristen und hatten keine Verbindung zum staatlichen Gesundheitswesen oder internationalen Organisationen wie das Rote Kreuz.
Offensichtlich verfolgt die «Syrian Civil Defence» andere als die propagierten Ziele. Die Weisshelme leisten nicht bloss humanitäre Hilfe, sondern kollaborieren mit Terror-Gruppen.


Ganzer Text: http://www.globalresearch.ca/syrias-white-helmets-fiction-and-reality/5550964
16. Oktober 2016
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