Österreichische Banken fuhren mit EZB-Zinsen 1,6 Milliarden Euro Gewinn ein
Insgesamt 1,85 Milliarden Euro an Zinsen erhielten österreichische Banken innerhalb von elf Monaten für ihre Einlagen bei der EZB.

Ein Teil der Übergewinne der Banken entsteht risikofrei. Österreichische Banken parken seit September letzten Jahres rund 115 Milliarden Euro bei der Europäischen Zentralbank. Sie erhalten dafür hohe Zinsen, die sie kaum an ihre Kunden weiterreichen. Die heimischen Banken haben dadurch innerhalb von elf Monaten knapp 1,6 Milliarden Euro an Gewinn eingefahren. Das berichtet Momentum Institut.

Insgesamt 1,85 Milliarden Euro an Zinsen erhielten österreichische Banken innerhalb von elf Monaten (August 2022 bis Juni 2023) für ihre Einlagen bei der EZB. An ihre Kunden geben die Banken die Zinserhöhungen jedoch kaum weiter: Für dieselbe Summe an Kunden-Einlagen bei den Banken bezahlten die Banken an österreichische Haushalte im selben Zeitraum lediglich 358 Millionen Euro an Zinsen.

Netto haben die heimischen Banken mit diesem Geschäft 1,49 Milliarden Euro verdient, inklusive Juli und August 2023 erhöht sich der Gewinn aschätzungsweise auf etwa 1,6 Milliarden.