Die grösste Plastikinsel im Pazifik hat die Grösse von Mitteleuropa erreicht. An Stellen an der Wasseroberfläche, wo Strömungen riesige Strudel bilden, sammelt sich synthetischer Industrie- und Haushaltsmüll und verwest über Jahrzehnte hinweg nicht.


Kunststoff-Kleinstpartikel werden auch durch die Strömungen abgetragen und sinken ab, wo sie von Lebewesen gefressen werden und in den Nahrungskreislauf gelangen. Wissenschaftler berechneten, dass im Meer sechsmal soviel Plastik wie Plankton umhertreibt - und eine Verseuchung der Planktonmikroben mit Plastik wurde schon in den Sechziger Jahren nachgewiesen.
Grössere Stücke werden von Walen, Schildkröten und Seevögeln gefressen. Insbesondere Albatrosse sterben daran. Schildkröten halten die Plastiktüten für Quallen - ein tödlicher Irrtum. Die Mägen dehnen sich aufgrund der Unverdaubarkeit aus - das lässt die Tiere einen qualvollen Tod sterben. Plastikmüll wird als Haupttodesursache für diese Arten qualifiziert.

Einfluss auf Biodiversität
Eine weitere Gefahr sehen Wissenschaftler für die Biologische Vielfalt: Heerscharen von kleinsten Lebewesen kriechen, krabbeln, gleiten auf das treibende Plastik. Vor allem Moostierchen, Rankenfüsser (Seepocken, Entenmuscheln), Borstenwürmer, Polypen und Weichtierchen (Schnecken, Muscheln) siedeln sich auf den schwimmenden Abfällen an. Oft fahren sie Tausende von Kilometern mit, bevor sie an fremden Ufern angeschwemmt werden. Plastik schwimmt langsamer als Holz, das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass viele Tierchen an Bord bleiben. Und es ist langlebiger, deshalb können sich manche Arten mit Hilfe der Plastikinseln weiter ausbreiten als je zuvor.


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