Schärfere Regeln für die Modebranche in der EU
Die Schweiz wird wohl nachziehen

So fleissig wir bei Sperrmüll, Blech und PET auch sein mögen – die Wiederverwertung von Kleidern steckt in noch den Kinderschuhen. Rund 60 Kleidungsstücke pro Person kaufen wir im Schnitt jedes Jahr, doppelt so viele wie vor 15 Jahren. Und tragen sie nur noch halb so lang.

Dass ein radikales Umdenken in der Modeindustrie nötig ist, hat nun auch die Politik erkannt. Eine neue Textilstrategie der EU zielt darauf ab, den Kleidungsmarkt bis 2030 zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu transformieren. Textilien sollen rezyklierbar, Wertschöpfungsketten bis zur Faser nachverfolgbar sein. Alttextilien sollen nicht mehr im Ausland entsorgt, die Überproduktion abgestraft und Kleiderverbrennungen verboten werden. Die Schweiz wird den EU-Vorschlag voraussichtlich übernehmen.