Sonnencrème und Flüchtlingsnot

Die Kirchliche Kontaktstelle für Flüchtlingsfragen fragt den Kapitän und den Überlebenden was das Mitelmeer für sie bedeutet.

Zwar zeigen wir uns betroffen, wenn wir von Bootstragödien hören. Doch stellen wir uns die richtigen Fragen?
Der Frage nach Verantwortung geht die Kirchliche Kontaktstelle für Flüchtlingsfragen KKF am Diskussionsanlass «Flüchtlinge in Seenot: Zwischen Verantwortung und Abwehr» nach. Hintergründe und Tatsachen im Zusammenhang mit der «Festung Europa» werden aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
Zu Gast sind:
Kapitän Stefan Schmidt a.D. rettete vor zehn Jahren 37 Flüchtlinge in Seenot wurde und danach in Italien wegen Beihilfe zu illegaler Einreise angeklagt. Er ist heute Flüchtlingsbeautragter von Schleswig-Holstein und Mitbegründer der Menschenrechtsorganisation «borderline-europe».

Bemnet A., anerkannter Flüchtling aus Eritrea, überlebte im Sommer 2009 eine dreiwöchige Bootsreise von Libyen nach Lampedusa.

Hans Peter Bläuer, wissenschaftlicher Adjunkt beim Bundesamt für Migration, legt die Handlungsmöglichkeiten der Schweizer Behörden im Europa-Kontext dar.

Constantin Hruschka arbeitet für das Schweizerische Kompetenzzentrum für Menschenrechte SKMR und unterrichtet europäisches Asylrecht an der Universität Bielefeld. Im Rahmen seiner früheren Tätigkeit für UNHCR war die menschenrechtliche Verantwortung in Dublinverfahren einer seiner Schwerpunkte.

Felicina Proserpio ist wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Studien- und Bildungszentrum für Migrationsfragen CSERPE und wirkte 2011 und 2013 bei den SFH-Berichten über das Asylverfahren und die Aufnahmebedingungen in Italien mit.

Annick Wangler, Radio Bern RaBe, wird den Abend moderieren.
Weitere Informationen unter: www.kkf-oca.ch
10. Juni 2014
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