Swiss Engineering STV, die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) und der Ingenieur- und Architektenverein SIA initiierten die Eventwoche, um Öffentlichkeit und Fachkreise für den schonenden Umgang mit Ressourcen zu sensibilisieren. Bis Wasserkraft, Sonnenwärme oder die Energie von Kohlevorkommen in Form von Licht, Heizwärme oder zur Produktion von Industriegütern genutzt werden können, sind etliche Prozessschritte nötig - alle sind mit Verlusten behaftet. Bereits von der Primärenergie geht rund ein Drittel verloren, bis sie als Benzin, Heizöl, Erdgas oder Strom genutzt werden kann. Weitere wertvolle Energie bleibt auf der Strecke, wenn daraus Prozess- oder Heizwärme hergestellt wird. Bei der Nutzung setzen sich die Verluste weiter fort: Wärme entweicht durch die Gebäudehülle; Glühbirnen setzen weniger als zehn Prozent des Stromes in Licht um, der Rest verpufft als Wärme. Trotzdem werden noch immer Glühbirnen statt Sparlampen gekauft und Elektrogeräte, die nicht den höchsten Effizienzklassen entsprechen, finden dank günstigeren Anschaffungskosten Absatz. In der Industrie sind Druckluftanlagen in Betrieb, die aufgrund zu gross dimensionierter Pumpen oder Leckagen im System unnötig Energie verbrauchen. Auch bei elektrischen Antrieben liegt erhebliches Potenzial brach: Sie verbrauchen rund 40 Prozent der elektrischen Energie in der Schweiz, 20 bis 30 Prozent davon könnten eingespart werden.

Kräfte bündeln
Die beträchtlichen Einsparpotenziale fordern Handlungen - zumal sich die meisten Massnahmen zur Effizienzsteigerung heute wirtschaftlich umsetzen lassen. Dies hat Swiss Engineering STV, die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) und den Ingenieur- und Architektenverein SIA bewogen, den Tag der Technik 2008 unter das Motto der Energieeffizienz zu stellen. Als offene Plattform lädt der Tag der Technik Institutionen und Unternehmen zur aktiven Mitgestaltung ein. Ziel ist, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam einen Schritt weiter in eine nachhaltige Energiezukunft zu gehen. Die Initiative ist auf breites Interesse gestossen: 35 Partner organisieren vom 3. bis 9. November 2008 rund 30 Veranstaltungen in der gesamten Schweiz.

Reiches Veranstaltungsprogramm
Eröffnet wird die Eventwoche am Montag, den 3. November 2008, in einem der grössten Minergiegebäude der Schweiz bei der IBM in Zürich Altstetten. Namhafte Referenten werden zeigen, wie sich effizienzsteigernde Massnahmen in konkreten Projekten umsetzen lassen. In den folgenden Tagen präsentieren Forschungsinstitute ihre Arbeiten, unter anderen das Paul Scherrer Institut in Villigen oder die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Chur. An verschiedenen Tagungen und Seminaren wird über Energieeffizienz in Gebäuden oder in der Industrie diskutiert, Forschungsprojekte und Praxisbeispiele werden der Öffentlichkeit oder dem Fachpublikum vorgestellt. Gegen Ende der Woche, am Freitag, den 7. November, findet ein weiterer Höhepunkt in der Westschweiz statt. Unter dem Titel «Efficience énérgetique: Nécessité ou opportunité ?» werden Referenten aus der Praxis über ihre Erfahrungen berichten.

Erneuerbare Energien im 2009
Ebenso entscheidend wie der effiziente Umgang mit Energie ist die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarenergie, Biomasse oder Windkraft. Dafür werden sich die Initianten im nächsten Jahr engagieren. Der Tag der Technik 2009 steht unter dem Zeichen erneuerbarer Energien und findet vom 9. bis 15. November statt. Der Event soll auch 2009 schweizweit eine breite Wirkung erzielen. Institutionen und Unternehmen sind eingeladen, die Woche zu gestalten. Swiss Engineering STV nimmt Ideen und Vorschläge bereits heute entgegen.

Tag der Technik 2008
Der Tag der Technik ist eine Initiative von Swiss Engineering STV, der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) und dem Ingenieur- und Architektenverein SIA.

Datum: 3. bis 9. November 2008
Ort: schweizweit Veranstaltungsprogramm unter


www.tag-der-technik.ch