Türkei macht die USA für den Bombenanschlag in Istanbul mitverantwortlich und lehnt Beileidsbekundung ab
Sehr harte Beschuldigungen an die Adresse eines Nato-Partners

Nachdem zunächst die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK als Täterschaft genannt wurde, beschuldigte der türkische Innenminister Süleyman Soylu die USA der Mittäterschaft.

«Ich betone noch einmal, dass wir das Kondolenzschreiben der US-Botschaft nicht akzeptieren und zurückweisen», sagte Soylu laut der staatlichen türkischen Medienagentur Anadolu Agency.

Soylu verglich die Erklärung der USA mit der Tatsache, dass «ein Mörder als erster am Tatort auftaucht». Der Vorwurf wurde aufgrund der langjährigen Unterstützung der USA für die syrischen Kurden erhoben, die den Kern der von den USA ausgebildeten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bilden. Ankara wirft Washington seit langem vor, «Terroristen» zu unterstützen.

Die äußerst provokante türkische Reaktion auf die Beileidsbekundung der USA erfolgte, obwohl das Weiße Haus erklärte, es stehe «Schulter an Schulter» mit seinem NATO-Verbündeten Türkei.

Andere Medien:

Frankfurter Rundschau: Türkei: Regierung beschuldigt Westen nach Anschlag in Istanbul. 14.11.2022
Welt: Das Attentat von Istanbul und seine brisante außenpolitische Tragweite. 14.11.2022


Newsletter abonnieren
Hinweis an die Redaktion