USA: Armut nahm während 2022 dramatisch zu
Die Gründe dafür liegen bei Inflation und Kürzungen der sozialen Netze, schreibt Common Dreams

Die heute vom Census Bureau veröffentlichten Daten zu Einkommen, Armut und Krankenversicherung im Jahr 2022 haben viele der Vorhersagen bestätigt, die wir in unserer Vorschau letzte Woche gemacht haben. Das mittlere Haushaltseinkommen sank um 2,3 %, da der Inflationsschock von 2022 die Vorteile eines starken Arbeitsmarktes (mehr geleistete Arbeitsstunden und relativ schnelles nominales Lohnwachstum) zunichte machte.

Umfassende Armutsmessungen - insbesondere solche, die auf den «Ergänzende Maßnahmen zur Armutsbekämpfung» (Supplemental Poverty Measures SPM) basieren - wiesen einen sehr starken Anstieg auf. Die gesamte SPM-Armutsquote stieg um 4,6 Prozentpunkte auf 12,4 %, während sich die Kinderarmut mit einem Anstieg von 5,2 % auf 12,4 % mehr als verdoppelte.

Dieser Anstieg der Armut war auch eine Folge des Inflationsschocks, aber ein noch wichtigerer Faktor für den Anstieg der Armut war die politische Entscheidung, die Erweiterungen des Sicherheitsnetzes aus der Pandemiezeit auslaufen zu lassen. Insbesondere das Auslaufen der Erweiterungen der Kindersteuergutschriften (CTC) war für die Kinderarmut besonders schädlich.