Die deutsche Medienaufsicht betreibt eine Art Content Moderation. und die Aufsicht durchforstet das Netz automatisiert. Das geschieht mithilfe einer Software namens KIVI. In ihrem Ticketsystem erscheinen reihenweise Verdachtsmeldungen, die Sichter dann abarbeiten. Das berichtet Netzpolitik.org. Entwickelt wurde KIVI vom Berliner IT-Unternehmem Condat AG und der Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen (NRW). Dort arbeiten derzeit neun studentische Hilfskräfte zwischen die acht und 20 Stunden die Woche. Hinzu kommen fünf Juristen. Grundlage für die Kontrollen der Medienaufsicht sind nicht etwa Community-Richtlinien, sondern deutsche Gesetze. Entdeckte Inhalte kann die Medienaufsicht nicht selbst löschen, sondern nur den Anbietern melden oder bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige bringen.
Das 234 Seiten umfassende Dokument erlaube erstmals Einblicke in das beispiellose Vorhaben amtlicher Inhaltskontrolle, so Netzpolitik.org.