Die neue Arbeit von Žura et al. (2025) „Kurzzeitige In-vitro-Exposition von menschlichem Blut gegenüber 5G-Netzfrequenzen: Beeinflussen Geschlecht und Frequenz zusätzlich die Erythrozytenmorphometrie?“ weist negative Auswirkungen der Bestrahlung auf das Blut nach. Um die Relevanz der Ergebnisse einzuschätzen, beauftragten wir die Redaktion des ElektrosmogReport mit einer Analyse dieser Studie.
»Das Ergebnis zusammengefasst: Žura et al. (2025) weisen Veränderungen in der Morphometrieder Erythrozyten (rote Blutkörperchen) nach. Es gab bei Frauen stärkere morphologische Veränderungen im Vergleich zu denen von Männern. Die Forscher setzten menschliche Blutproben in vitro drei bekannten 5G-Frequenzen aus: 700 MHz, 2500 MHz und 3500 MHz. Die Expositionsdauer war kurz – nur zwei Stunden –, um realistische, alltägliche Expositionsszenarien zu simulieren. Sie bewerteten die Auswirkungen auf das komplette Blutbild, die Thrombozytenaktivierung und die Erythrozytenmorphologie.
Erythrozyten sind für den Sauerstofftransport im Körper unerlässlich, und ihre Verformbarkeit – ihre Fähigkeit, ihre Form zu ändern – ist entscheidend für eine effiziente Zirkulation durch winzige Kapillaren. Wenn Erythrozyten ihre normale bikonkave Form verlieren und kugelförmiger oder rauer werden, wie in dieser Studie zu sehen ist, nimmt ihre Fähigkeit, Sauerstoff effizient zu transportieren, ab. Mögliche Folgen sind ein Sauerstoffmangel in Geweben (Hypoxie), insbesondere in empfindlichen Organen wie Gehirn und Herz, eine erhöhte Belastung für das Herz-Kreislauf-System und Durchblutungsstörungen, da das Blut schwerer durch Kapillaren fliesst.
Mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit
Die Studie erwähnt, dass die Strahlung die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) begünstigen kann, was zu einer Schwächung des Immunsystems, Entzündungen, vorzeitigem Altern und möglicherweise neurodegenerativen Erkrankungen führen kann. Der oxidative Stress könnte Symptome bei Elektrohypersensitivität (EHS) verstärken.
Wenn Labore durch Smartphones oder 5G-Sendeanlagen bestrahlt sind, könnte dies Auswirkungen auf die Blutdiagnostik und Transfusionsmedizin haben, die Qualität von Blutproben beeinflussen und zu fehlerhaften Laborergebnissen führen.
In diesem Zusammenhang ist auch die Studie von Ye et al. (2023) interessant, die einen Bluthochdruck durch die Mobilfunkbefeldung nachweist.
Fazit: Eine Dauerbestrahlung durch 5G könnte angesichts dieser morphologischen Veränderungen im Blut theoretisch das Risiko für Erkrankungen erhöhen, die mit einer Beeinträchtigung des Blutflusses und oxidativem Stress in Verbindung stehen, wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, beschleunigte Alterung oder chronische Erschöpfungssyndrome.