NATO: Ukraine wird «langfristig» Mitglied
Stoltenberg bleibt in Helsinki vage zu Beitritt. Für Finnland «zeitnahe» Lösung, schreibt Matthias István Köhler

«Die NATO-Verbündeten sind sich einig, dass die Ukraine Mitglied des Bündnisses werden wird», sagte Stoltenberg am Dienstag in Helsinki. Dies sei jedoch «eine langfristige Perspektive», fügte er hinzu.

Bereits im November hatten die NATO-Aussenminister bei einem Treffen in Bukarest von einer «offenen Tür» für die Ukraine gesprochen. Das Thema ist zwar seit des Angriffes Russlands auf das Land vermehrt diskutiert worden, zu konkreten Angaben konnten sich die Mitglieder bislang allerdings nicht durchringen. Schon vor 15 Jahren war auf einem Gipfel der Staats- und Regierungschefs der NATO-Länder in der rumänischen Hauptstadt Bukarest erklärt worden: «Wir haben heute vereinbart, dass diese Länder (die Ukraine und Georgien) Mitglieder der NATO werden.»
Stoltenberg stellte am Dienstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der finnischen Ministerpräsidentin Sanna Marin jedoch in Aussicht, dass die militärische Unterstützung der Ukraine weiter gesteigert wird. Mit Blick auf die NATO-Beitritte Finnlands und Schwedens sprach Stoltenberg von einer «zeitnahen» Lösung. In der kommenden Woche sollen dazu weitere Gespräche geführt werden.