Optische Täuschungen als Geheimsache
UFOs und Ausserirdische – zum 60. Geburtstag eines Tabus
UFOs und Ausserirdische – zum 60. Geburtstag eines Tabus
Am 3. Juli 2007 jährt sich zum 60. Mal der Absturz des einzigen UFOs, der von allen Beteiligten nicht bestritten wird. Die havarierte fliegende Untertasse, die damals in der Nähe des kalifornischen Luftwaffenstützpunktes Roswell gefunden wurde, änderte praktisch über Nacht die offizielle UFO-Politik – Grund genug, der geheimnisvollen Geschichte einmal ganz nüchtern zu begegnen.
Dass wir in einer tabulosen Gesellschaft leben, stimmt natürlich nicht, auch wenn über viele Gebiete heute gefahrlos ein Gedankenaustausch möglich ist, für den man früher geächtet wurde. Während wir über die Tabus der Geschichte bestenfalls schmunzeln können, sind neue, mindestens so starke dazu gekommen, «unidentifizierte Flugobjekte» (UFOs) zum Beispiel. Wer heute das Thema aufgreift, gilt sofort als unglaubwürdig und wird lächerlich gemacht. Das war allerdings nicht immer so. Sichtungswellen gab es immer wieder, die auch breit diskutiert und offiziell untersucht wurden, allerdings ohne plausible Erklärungen.
Der grosse Wandel in der UFO-Wahrnehmung und -Politik trat 1947 in den USA mit einer neuen Welle von Sichtungen ein, v.a. über wichtigen Militärbasen. In der Nacht auf den 3. Juli 1947 ereignete sich dann der Absturz eines UFOs 75 Meilen nordwestlich der Luftwaffenbasis Roswell in Kalifornien, der mit Fug und Recht als der Wendepunkt in der Geschichte der UFO-Politik bezeichnet werden muss. Am 6. Juli brachte der Farmer Will Brazel, auf dessen Gelände das Objekt abgestürzt war, Trümmerteile dem Sheriff von Roswell, der umgehend die Basis benachrichtigte, die das Objekt untersuchte und über ihren Presseoffizier tags darauf folgende Pressemitteilung veröffentlichte:
«Die zahlreichen Gerüchte über fliegende Scheiben wurden gestern zur Realität, als das Nachrichtenbüro des 509. Bombergeschwaders der Air Force in Roswell das Glück hatte, in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Rancher und dem diensthabenden Sheriff von Chaves Country in den Besitz einer solchen Scheibe zu gelangen. Das fliegende Objekt fiel irgendwann letzte Woche auf einer Ranch bei Roswell nieder. … Es wurden sofort Massnahmen eingeleitet, um die Scheibe auf der Ranch zu bergen. Sie wurde auf dem Roswell Army Air Field untersucht und in der Folge von Major Marcel an höhere Stellen weitergeleitet.»
Nun war Roswell nicht irgendein Flugplatz, sondern der Ort, an dem die ersten US-Atombomben stationiert waren. Das Personal bestand nicht aus irgendwelchen vertrottelten Militär-Heinis, sondern aus Männern der höchsten Zuverlässigkeitsstufe. Trotzdem wurde die Mitteilung schon Stunden nach ihrer Veröffentlichung von höherer Stelle widerrufen. Sie schaffte es immerhin noch in die lokalen Medien, die grossen Blätter der Ostküste ignorierten sie bereits. Die offizielle Darstellung: ein «Wetterballon». Dass diese nicht stimmte, zeigt die Tatsache, dass das Gebiet eine Woche militärisch gesperrt wurde, was bei den häufigen Funden von Wetterballonen nie der Fall war.
US-Präsident Truman soll nach dem Roswell-Zwischenfall die neue Lage an ein paar geheimen Sitzung mit handverlesenen Teilnehmern, u.a. dem Verteidigungsminister James Forrestal besprochen haben. Am 15. September 1947 erliess er den National Security Act, der zur Gründung des National Security Council und der CIA führte, zu deren Aufgabengebiet auch die UFOs gehörten. James Forrestal, der die Geheimhaltungspolitik des Präsidenten nicht teilte, besprach das Thema der Aliens mit einigen Abgeordneten. Forrestal glaubte sich verfolgt und beobachtet – zu Recht oder Unrecht – und wurde im Januar 1949 von Truman aus dem Amt gedrängt und kurz darauf ins Militärspital Bethesda eingeliefert. Im Mai stürzte der immer stärker unter Paranoia leidende ehemalige Verteidigungsminister in einem unbewachten Augenblick aus dem 16. Stockwerk des Spitals zu Tode, nach offzieller Darstellung ein Selbstmord.
Nach diesem mysteriösen Ereignis verliert sich die Geschichte der UFO-Politik im Dickicht der Desinformation. Die paar wirklich harten Fakten sind schnell erzählt:
Immerhin: 1952 gingen pro Monat durchschnittlich 250 Berichte über UFO-Sichtungen bei der US-Luftwaffe ein. Es herrschte Handlungsbedarf: Gemäss Air Force Regulation 200-2 vom August 1954 durften UFO-Berichte nur noch dann an die Öffentlichkeit weitergegeben werden, wenn es sich um «familiäre Objekte» handelte, sprich: wenn es eine plausible Erklärung für eine optische Täuschung gab. Nach aussen wurde das Thema heruntergespielt und lächerlich gemacht, intern jedoch die gegenteilige Politik verfolgt: Die Joint Army Navy Air Force Publication 146 verlangte die umgehende Meldung aller UFO-Sichtungen und setzte die Weitergabe entsprechender Informationen ausserhalb der vorgeschriebenen Kanäle der Spionage gleich. Damit war das Feld bestellt, auf dem sich Fakt und Fiktion bald nicht mehr unterscheiden liessen.
Bereits 1953 verliess der Luftwaffen-Hauptmann Edward J. Ruppelt frustriert das Projekt «Blue Book», das er drei Jahr lang geleitet hatte. In seinem 1956 erschienenen Buch «Report on Unidentified Flying Objects» kämpfte er für deren Anerkennung. Kurz nach Erscheinen der zweiten Auflage, in der er die offizielle Sichtweise übernahm, starb er, offiziell an «Herzversagen».Überhaupt starben nicht wenige der Geheimdienstleute und Militärs, die in den Jahren seit 1954 mit brisanten UFO-Enthüllungen an die Öffentlichkeit traten, unter mysteriösen Umständen.
Eine neue Dynamik entstand mit dem «Project Disclosure», das 1993 vom Arzt Steven Greer, dem Leiter des «Center for the Study of Extraterrestrial Intelligence» CSETI gestartet wurde. Für sein «Enthüllungsprojekt» fand er rund 400 hochstehende Militärs und Mitarbeiter der Geheimdienste und der NASA, die bereit waren, über UFOs und die Geheimhaltung durch die US-Regierung zu sprechen. Am 9. Mai 2001 stellte sich das Disclosure Project im National Press Club in Washington den Medien mit folgender Botschaft:
Die Forderungen des Disclosure Projects:
Kein live-Presseevent in der Geschichte des Internets erreichte mehr Zuschauer als die Medienkonferenz des Disclosure Projects. Trotz elektronischer Störmanöver verfolgten schliesslich über eine Million Menschen die erstaunlichen Aussagen der 20 Geheimnisträger, vom Brigadegeneral bis zum militärischen Fluglotsen. Die wichtigsten Medien der USA und die grossen Nachrichtendienste waren alle anwesend – und nichts geschah. Ein paar Kurzmeldungen waren alles, was die Medien brachten – wohl zur Aufrechterhaltung eines Scheins von Pressefreiheit. Zehntausende amerikanischer Bürger schrieben an Kongressabgeordnete und Präsident Bush und verlangten eine Untersuchung – nichts geschah.
Steven Greer, der seine gutbezahlte Arbeit als leitender Arzt einer Notfallabteilung in einem Spital aufgab, hat den Glauben an die freie Presse verloren: «Die meisten Journalisten kommen über beharrlichen Spott und eine oberflächliche Ablehnung als ‹Verschwörungstheoretiker› und ‹UFO-Gläubige› nicht hinaus. Die Fakten werden selten recherchiert. (…) Das Kronjuwel der Geheimhaltung ist eine Sammlung von Projekten, die sich mit fortgeschrittenen Technologien, Energiesystemen, Antriebssystemen befassen – und UFO-Angelegenheiten –, die, einmal veröffentlicht, dem Bedarf nach Öl, Gas, Kohle und Kernenergie ein Ende setzen würden. Die Korruption und die Geheimhaltung um dieses Thema kennt keinen Vergleich – eine Klasse für sich.» So fristet das Wissen um UFOs, Ausserirdische und ihre Technologie ein veritables Schattendasein in Randgruppen, Büchern aus kleinen Verlagen, im Internet. Dabei gäbe es zuverlässige Zeugen genug, die die unterirdischen Anlagen kennen und benennen, in denen an der realen Seite dieser Schattenwelt gearbeitet wird – mit Absichten, die das Licht der Öffentlichkeit scheuen wie der Teufel das Weihwasser.
Am 3. Juli sind es 60 Jahre seit Beginn der konsequenten und militanten Tabuisierung des Wissens um UFOs. Wie wichtig es für die Menschheit und die Lösung der Umweltprobleme tatsächlich ist, wissen wir nicht. Wir wissen nur, dass die Geheimhaltung einen Grund haben muss. Optische Täuschungen müssen schliesslich nicht zur Geheimsache erklärt werden.
Links und Informationen:
In diesem Frühjahr hat die französische Weltraumbehörde CNES damit begonnen, Berichte über UFO-Sichtungen ins Netz zustellen:
http://www.cnes-geipan.fr/geipan/index.html
Pressekonferenz Project Disclosure vom Mai 2001 im National Press Club in Washington: http://video.google.de/videoplay?docid=-1166743665260900218
Disclosure Project: www.disclosureproject.org/
UFOS und Schweizer Armee: «Kein Auftrag, kein Thema»
Im Umgang mit UFOs verstrickt sich die Schweizer Luftwaffe in zahlreiche Widersprüche, wie Luc Bürgin in seinem Buch «UFOs über der Schweiz – das Dossier der Luftwaffe» (Kopp Verlag, 2001) zeigen konnte. Aus den 40er und 50er Jahren sind verschiedene Berichte von Offizieren und Piloten aktenkundig, die UFOs sichteten. 1987 erklärte der Informationsdienst der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen auf Anfrage von Luc Bürgin allerdings, es sei noch nie eine konkrete Meldung eines Piloten über eine Sichtung eingegangen. Dies war gelogen, wie sich später herausstellte. René Munz und Luc Bürgin konnten im Eidg. Militärdepartement Akten, die freigegeben werden mussten, einsehen. Und Divisionär Hansruedi Fehrlin, damals Chef der Luftwaffe, bestätigte 1994 vor laufender Kamera die Existenz eines UFO-Dossiers. Gelogen hatte 1990 auch der damalige Bundesrat Kaspar Villiger, der 1990 die Existenz geheimgehaltener Informationen über UFOs abstritt, «weil es nichts geheim zu halten gibt.» 1996 sichtete sogar der Chef der Luftraumüberwachung persönlich ein UFO. Dies und vieles mehr ist nachzulesen im unaufgeregten, sachlichen Buch von Luc Bürgin.
Den gegenwärtig offiziellen Standpunkt der Armee zu UFOs formuliert Jürg Nussbaum, Informationschef der Luftwaffe kurz und knapp: «Kein Auftrag, kein Thema». Es hätte früher zwar ab und zu Meldungen von Piloten gegeben, die von einem Mitarbeiter hobbymässig gesammelt und die seit seinem Amtsantritt vor zehn Jahren öffentlich zugänglich gemacht worden seien.
Dass wir in einer tabulosen Gesellschaft leben, stimmt natürlich nicht, auch wenn über viele Gebiete heute gefahrlos ein Gedankenaustausch möglich ist, für den man früher geächtet wurde. Während wir über die Tabus der Geschichte bestenfalls schmunzeln können, sind neue, mindestens so starke dazu gekommen, «unidentifizierte Flugobjekte» (UFOs) zum Beispiel. Wer heute das Thema aufgreift, gilt sofort als unglaubwürdig und wird lächerlich gemacht. Das war allerdings nicht immer so. Sichtungswellen gab es immer wieder, die auch breit diskutiert und offiziell untersucht wurden, allerdings ohne plausible Erklärungen.
Der grosse Wandel in der UFO-Wahrnehmung und -Politik trat 1947 in den USA mit einer neuen Welle von Sichtungen ein, v.a. über wichtigen Militärbasen. In der Nacht auf den 3. Juli 1947 ereignete sich dann der Absturz eines UFOs 75 Meilen nordwestlich der Luftwaffenbasis Roswell in Kalifornien, der mit Fug und Recht als der Wendepunkt in der Geschichte der UFO-Politik bezeichnet werden muss. Am 6. Juli brachte der Farmer Will Brazel, auf dessen Gelände das Objekt abgestürzt war, Trümmerteile dem Sheriff von Roswell, der umgehend die Basis benachrichtigte, die das Objekt untersuchte und über ihren Presseoffizier tags darauf folgende Pressemitteilung veröffentlichte:
«Die zahlreichen Gerüchte über fliegende Scheiben wurden gestern zur Realität, als das Nachrichtenbüro des 509. Bombergeschwaders der Air Force in Roswell das Glück hatte, in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Rancher und dem diensthabenden Sheriff von Chaves Country in den Besitz einer solchen Scheibe zu gelangen. Das fliegende Objekt fiel irgendwann letzte Woche auf einer Ranch bei Roswell nieder. … Es wurden sofort Massnahmen eingeleitet, um die Scheibe auf der Ranch zu bergen. Sie wurde auf dem Roswell Army Air Field untersucht und in der Folge von Major Marcel an höhere Stellen weitergeleitet.»
Nun war Roswell nicht irgendein Flugplatz, sondern der Ort, an dem die ersten US-Atombomben stationiert waren. Das Personal bestand nicht aus irgendwelchen vertrottelten Militär-Heinis, sondern aus Männern der höchsten Zuverlässigkeitsstufe. Trotzdem wurde die Mitteilung schon Stunden nach ihrer Veröffentlichung von höherer Stelle widerrufen. Sie schaffte es immerhin noch in die lokalen Medien, die grossen Blätter der Ostküste ignorierten sie bereits. Die offizielle Darstellung: ein «Wetterballon». Dass diese nicht stimmte, zeigt die Tatsache, dass das Gebiet eine Woche militärisch gesperrt wurde, was bei den häufigen Funden von Wetterballonen nie der Fall war.
US-Präsident Truman soll nach dem Roswell-Zwischenfall die neue Lage an ein paar geheimen Sitzung mit handverlesenen Teilnehmern, u.a. dem Verteidigungsminister James Forrestal besprochen haben. Am 15. September 1947 erliess er den National Security Act, der zur Gründung des National Security Council und der CIA führte, zu deren Aufgabengebiet auch die UFOs gehörten. James Forrestal, der die Geheimhaltungspolitik des Präsidenten nicht teilte, besprach das Thema der Aliens mit einigen Abgeordneten. Forrestal glaubte sich verfolgt und beobachtet – zu Recht oder Unrecht – und wurde im Januar 1949 von Truman aus dem Amt gedrängt und kurz darauf ins Militärspital Bethesda eingeliefert. Im Mai stürzte der immer stärker unter Paranoia leidende ehemalige Verteidigungsminister in einem unbewachten Augenblick aus dem 16. Stockwerk des Spitals zu Tode, nach offzieller Darstellung ein Selbstmord.
Nach diesem mysteriösen Ereignis verliert sich die Geschichte der UFO-Politik im Dickicht der Desinformation. Die paar wirklich harten Fakten sind schnell erzählt:
- 1949 wurde das Project «Grudge», später «Blue Book», eingesetzt mit dem Ziel, UFO-relevante Informationen zu sammeln und zu veröffentlichen. Für Ufologen waren dies allerdings nur Attrappengremien, um der Öffentlichkeit Aktivität der Luftwaffe vorzuspielen und den Medien harmlose Informationen zuzuspielen.
- 1950 wurden in New Mexiko drei fliegende Untertassen mit einem Durchmesser von je 15 Metern und je «drei Wesen von menschlicher Gestalt» geborgen, wie ein FBI-Dokument festhält, das 1977 unter dem Freedom of Information Act veröffentlich werden musste. Die drei Aliens «trugen eine metallische Kleidung aus sehr feinem Material».
- Am 27. Juli 1954 fand eine regelrechte Parade von UFOs über dem Weissen Haus statt, die von tausenden von Menschen beobachtet wurde und die sich auch auf den Radarschirmen niederschlug. Am folgenden Tag gab die Luftwaffe bekannt, dass landesweit Abfangjäger in Alarmbereitschaft gegen UFOs versetzt worden seien. Einen Tag später begründete der Chef des Luftwaffengeheimdienstes, Generalmajor Samford die Phänomene mit atmosphärischen Effekten.
Immerhin: 1952 gingen pro Monat durchschnittlich 250 Berichte über UFO-Sichtungen bei der US-Luftwaffe ein. Es herrschte Handlungsbedarf: Gemäss Air Force Regulation 200-2 vom August 1954 durften UFO-Berichte nur noch dann an die Öffentlichkeit weitergegeben werden, wenn es sich um «familiäre Objekte» handelte, sprich: wenn es eine plausible Erklärung für eine optische Täuschung gab. Nach aussen wurde das Thema heruntergespielt und lächerlich gemacht, intern jedoch die gegenteilige Politik verfolgt: Die Joint Army Navy Air Force Publication 146 verlangte die umgehende Meldung aller UFO-Sichtungen und setzte die Weitergabe entsprechender Informationen ausserhalb der vorgeschriebenen Kanäle der Spionage gleich. Damit war das Feld bestellt, auf dem sich Fakt und Fiktion bald nicht mehr unterscheiden liessen.
Bereits 1953 verliess der Luftwaffen-Hauptmann Edward J. Ruppelt frustriert das Projekt «Blue Book», das er drei Jahr lang geleitet hatte. In seinem 1956 erschienenen Buch «Report on Unidentified Flying Objects» kämpfte er für deren Anerkennung. Kurz nach Erscheinen der zweiten Auflage, in der er die offizielle Sichtweise übernahm, starb er, offiziell an «Herzversagen».Überhaupt starben nicht wenige der Geheimdienstleute und Militärs, die in den Jahren seit 1954 mit brisanten UFO-Enthüllungen an die Öffentlichkeit traten, unter mysteriösen Umständen.
Eine neue Dynamik entstand mit dem «Project Disclosure», das 1993 vom Arzt Steven Greer, dem Leiter des «Center for the Study of Extraterrestrial Intelligence» CSETI gestartet wurde. Für sein «Enthüllungsprojekt» fand er rund 400 hochstehende Militärs und Mitarbeiter der Geheimdienste und der NASA, die bereit waren, über UFOs und die Geheimhaltung durch die US-Regierung zu sprechen. Am 9. Mai 2001 stellte sich das Disclosure Project im National Press Club in Washington den Medien mit folgender Botschaft:
- Es gibt UFOs, eine ganze Anzahl wurde geborgen und studiert.
- Lebende und tote Aliens wurden geborgen und untersucht.
- Es gibt eine ganze Reihe von geheimen Projekten, die Technologie von Ausserirdischen, namentlich die Anti-Gravitation und die so genannte Zero-Point-Energy reproduzieren, einige davon bereits mit praktikablen Resultaten.
- Die Kosten dieser geheimen Projekte belaufen sich auf 40 bis 80 Mrd. Dollar pro Jahr.
Die Forderungen des Disclosure Projects:
- Umfassende, öffentliche Kongress-Hearings zum Thema UFOs und Ausserirdische
- Stop der Aufrüstung des Weltraums
- Deklassifizierung und Veröffentlichung der geheimen Technologien, die zur Lösung der Umwelt- und Energiekrise beitragen.
Kein live-Presseevent in der Geschichte des Internets erreichte mehr Zuschauer als die Medienkonferenz des Disclosure Projects. Trotz elektronischer Störmanöver verfolgten schliesslich über eine Million Menschen die erstaunlichen Aussagen der 20 Geheimnisträger, vom Brigadegeneral bis zum militärischen Fluglotsen. Die wichtigsten Medien der USA und die grossen Nachrichtendienste waren alle anwesend – und nichts geschah. Ein paar Kurzmeldungen waren alles, was die Medien brachten – wohl zur Aufrechterhaltung eines Scheins von Pressefreiheit. Zehntausende amerikanischer Bürger schrieben an Kongressabgeordnete und Präsident Bush und verlangten eine Untersuchung – nichts geschah.
Steven Greer, der seine gutbezahlte Arbeit als leitender Arzt einer Notfallabteilung in einem Spital aufgab, hat den Glauben an die freie Presse verloren: «Die meisten Journalisten kommen über beharrlichen Spott und eine oberflächliche Ablehnung als ‹Verschwörungstheoretiker› und ‹UFO-Gläubige› nicht hinaus. Die Fakten werden selten recherchiert. (…) Das Kronjuwel der Geheimhaltung ist eine Sammlung von Projekten, die sich mit fortgeschrittenen Technologien, Energiesystemen, Antriebssystemen befassen – und UFO-Angelegenheiten –, die, einmal veröffentlicht, dem Bedarf nach Öl, Gas, Kohle und Kernenergie ein Ende setzen würden. Die Korruption und die Geheimhaltung um dieses Thema kennt keinen Vergleich – eine Klasse für sich.» So fristet das Wissen um UFOs, Ausserirdische und ihre Technologie ein veritables Schattendasein in Randgruppen, Büchern aus kleinen Verlagen, im Internet. Dabei gäbe es zuverlässige Zeugen genug, die die unterirdischen Anlagen kennen und benennen, in denen an der realen Seite dieser Schattenwelt gearbeitet wird – mit Absichten, die das Licht der Öffentlichkeit scheuen wie der Teufel das Weihwasser.
Am 3. Juli sind es 60 Jahre seit Beginn der konsequenten und militanten Tabuisierung des Wissens um UFOs. Wie wichtig es für die Menschheit und die Lösung der Umweltprobleme tatsächlich ist, wissen wir nicht. Wir wissen nur, dass die Geheimhaltung einen Grund haben muss. Optische Täuschungen müssen schliesslich nicht zur Geheimsache erklärt werden.
Links und Informationen:
In diesem Frühjahr hat die französische Weltraumbehörde CNES damit begonnen, Berichte über UFO-Sichtungen ins Netz zustellen:
http://www.cnes-geipan.fr/geipan/index.html
Pressekonferenz Project Disclosure vom Mai 2001 im National Press Club in Washington: http://video.google.de/videoplay?docid=-1166743665260900218
Disclosure Project: www.disclosureproject.org/
UFOS und Schweizer Armee: «Kein Auftrag, kein Thema»
Im Umgang mit UFOs verstrickt sich die Schweizer Luftwaffe in zahlreiche Widersprüche, wie Luc Bürgin in seinem Buch «UFOs über der Schweiz – das Dossier der Luftwaffe» (Kopp Verlag, 2001) zeigen konnte. Aus den 40er und 50er Jahren sind verschiedene Berichte von Offizieren und Piloten aktenkundig, die UFOs sichteten. 1987 erklärte der Informationsdienst der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen auf Anfrage von Luc Bürgin allerdings, es sei noch nie eine konkrete Meldung eines Piloten über eine Sichtung eingegangen. Dies war gelogen, wie sich später herausstellte. René Munz und Luc Bürgin konnten im Eidg. Militärdepartement Akten, die freigegeben werden mussten, einsehen. Und Divisionär Hansruedi Fehrlin, damals Chef der Luftwaffe, bestätigte 1994 vor laufender Kamera die Existenz eines UFO-Dossiers. Gelogen hatte 1990 auch der damalige Bundesrat Kaspar Villiger, der 1990 die Existenz geheimgehaltener Informationen über UFOs abstritt, «weil es nichts geheim zu halten gibt.» 1996 sichtete sogar der Chef der Luftraumüberwachung persönlich ein UFO. Dies und vieles mehr ist nachzulesen im unaufgeregten, sachlichen Buch von Luc Bürgin.
Den gegenwärtig offiziellen Standpunkt der Armee zu UFOs formuliert Jürg Nussbaum, Informationschef der Luftwaffe kurz und knapp: «Kein Auftrag, kein Thema». Es hätte früher zwar ab und zu Meldungen von Piloten gegeben, die von einem Mitarbeiter hobbymässig gesammelt und die seit seinem Amtsantritt vor zehn Jahren öffentlich zugänglich gemacht worden seien.
01. Juli 2007
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