Das neue Friedensprojekt Europas: Russland soll vor die Hunde gehen!
Es ist gerade einiges in Bewegung auf der Weltbühne. Die Bewegung ist höchst beunruhigend und beängstigend. Es steht zu befürchten: Der 3. Weltkrieg ist alternativlos. Eine düstere Prognose von Guido Biland
Man sollte sich hin und wieder Zeit nehmen, die Gemengelage aus der Vogelperspektive zu betrachten. Einen Versuch wagen, das grosse Ganze im Blick zu haben. Hier mein persönlicher Versuch. Ich schicke voraus: Nichts wäre mir lieber, als mich zu irren.
Die Friedensbewegung, die gerade in Ansätzen aufkeimt, wird von den Massenmedien auf breiter Front angefeindet, diskreditiert, verhöhnt und verteufelt. Quasi bereits im Keim erstickt. Die Kriegsbewegung auf der anderen Seite – also der Konsens, dass Russland um jeden Preis besiegt und als militärische Grossmacht neutralisiert werden muss – dominiert alles. Alle Zeichen stehen seit vielen Jahren auf maximale Konfrontation und Eskalation. Daran werden auch Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer nichts ändern.
Das Drehbuch zum 3. Weltkrieg ist final, und zwar aus folgenden Gründen:
Die harten Sanktionen gegen Russland und die kollektive vorbehaltlose Unterstützung der Ukraine haben nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Russland ist immer noch auf der Landkarte, wirtschaftlich einigermassen stabil und waffentechnisch hochgerüstet. Auch der verhasste Präsident scheint noch fest im Sattel zu sitzen. Zudem hat Russland mit China einen potenten und strategisch klugen Verbündeten.
Als Antwort auf die Sanktionen und Waffenlieferungen wird Russland seine militärischen Aktionen kontinuierlich intensivieren. Der Krieg in der Ukraine, die nichts Geringeres als die Entrussifizierung im grossen Maßstab anstrebt, wird immer hässlicher.
Es gibt keine Zweifel an der Entschlossenheit Russlands, seine Ziele in der Ukraine zu erreichen.
Es gibt keine Zweifel an der Entschlossenheit des Westens, die Ziele der Ukraine zu erreichen.
Die psychologische Dynamik, die diesen Krieg antreibt, ist verheerend: Jede eskalatorische Initiative der einen Seite führt bei der anderen Seite zu mehr Entschlossenheit und Geschlossenheit. Die Eskalationsspirale kann in diesem Fall nicht durch eine übergeordnete regulierende Macht gedeckelt werden, weil beide Seiten Atommächte sind. Atommächte lassen sich nicht disziplinieren. Wir beobachten hüben wie drüben eine Radikalisierung auf allen Ebenen: rhetorisch, medial, politisch, militärisch. Dieser Prozess schaltet die Vernunft aus und triggert den kollektiven Fanatismus.
Das ukrainische Territorium kann nur vollständig entrussifiziert werden, wenn die NATO offiziell Kriegspartei wird. Die Ukraine wird mit ihren eigenen Streitkräften nicht in der Lage sein, dieses Ziel zu erreichen. Ob die NATO einen Kriegseintritt will oder nicht, ist irrelevant. Wenn sie die Ziele der ukrainischen Regierung weiterhin unterstützt, wird sie eines Tages gezwungen sein, eigene Truppen in den Krieg zu schicken – und Russland direkt anzugreifen (was ja schon lange das Ziel der Ukraine ist). Wahrscheinlich mit einem atomaren Erstschlag. Ein Angriff auf Russland mit konventionellen Waffen würde sowieso einen Atomkrieg auslösen.
Die Münchner Sicherheitskonferenz präsentierte eine Umfrage, nach der die grosse Mehrheit der Ukrainer selbst dann weiterkämpfen wolle, wenn Russland Nuklearwaffen einsetzen würde. Ich kenne intelligente Leute, die einen Atomkrieg in Kauf nehmen würden, um Russland zu besiegen. Es ist offensichtlich, dass viele Menschen in dieser Gemengelage den Bezug zur Realität verloren haben. Sie sind traumatisiert durch die tägliche Propaganda auf allen Kanälen.
Die Diplomatie liegt im Sterben, eigentlich ist sie so gut wie tot.
Verträge und Völkerrecht haben keine Relevanz mehr, weil das Vertrauen auf beiden Seiten komplett zerstört ist.
Es gibt niemanden, der in diesem geopolitisch monströsen Konflikt erfolgreich vermitteln könnte. Wer immer es versucht, wird scheitern.
Vielleicht passiert noch ein Wunder. Wahrscheinlich nicht.
Das traurige Fazit lautet: Der 3. Weltkrieg ist alternativlos.
von:
Über
Guido Biland
Guido Biland, 58, ist freischaffender Schweizer Journalist. Seit 22 Jahren ist er Inhaber und Geschäftsführer der Firma alphatext.com, die Auftragstexte für Schweizer Unternehmen produziert.
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