«Bereits im März war bekannt geworden, dass die Bundesregierung Journalisten für Dienstleistungen wie Moderation und Konzepterstellung bezahlt hat. Zugegeben wurden damals Zahlungen in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Sie sollen vornehmlich an Journalisten von ZDF und ARD geflossen sein.
Inzwischen liegen den NachDenkSeiten neue Unterlagen vor, aus denen hervorgeht, dass die Zahlungen deutlich höher lagen als bisher angenommen. Über 2,3 Millionen Euro flossen von 2018 bis 2022 an gefällige Journalisten. Den NachDenkseiten liegt zudem vor, wer konkret Zahlungen erhalten hat. Einzelne Zahlungen sind dabei als vertraulich eingestuft, so zum Beispiel das Honorar für die Ehefrau von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Pia Castro. Bei der Einstufung, welche Zahlungen als vertraulich zu behandeln sind, ergeben sich laut der Recherche der NachDenkSeiten zudem Ungereimtheiten.
Der gesamte Vorgang wirft ein Schlaglicht auf den bedenklichen Zustand des deutschen Journalismus und sein unkritisches und distanzloses Verhältnis zur Macht. Eines wird dabei immer deutlicher: Die Berliner Republik ist eine Korruptokratie».