Bundeswehr kann an die Ukraine abgegebenen Panzerhaubitzen und Leopard-Kampfpanzer erst 2026 komplett wiederbeschaffen

Deutschland beliefert die Ukraine mit Waffen – kann aber deren Bestand nur mühsam ersetzen. Das geht aus Mitteilungen des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hervor, die augenauf.blog vorliegen.
Veröffentlicht: 26. Jun 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 26. Jun 2023

So beschafft das Amt zunächst zwölf Panzerhaubitzen 2000 (PzH 2000). Ein entsprechender Optionsabruf aus einem Rahmenvertrag wurde im Mai von der Präsidentin des Beschaffungsamtes der Bundeswehr, Annette Lehnigk-Emden, unterzeichnet. Das Vorhaben wurde einen Tag zuvor durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gebilligt.

Bereits Ende März wurden zehn PzH 2000 per Rahmenvertrag bei der Industrie durch das BAAINBw beauftragt. Mit der jüngst durchgeführten Optionsauslösung werden somit zwölf weitere und damit insgesamt 22 Panzerhaubitzen bei Krauss-Maffei Wegmann (KMW) in Zusammenarbeit mit Rheinmetall und Hensoldt Optronics gefertigt.

Allerdings: Die ersten Panzerhaubitzen sollen 2025 an die Truppe gehen. Erst ab 2026 werden dann voraussichtlich alle 22 an die ukrainischen Streitkräfte abgegebenen Geschütze ersetzt sein.

Die Panzerhaubitze 2000 ist das Standardartilleriegeschütz der Artillerietruppe. Sie wirkt mit indirektem Feuer zur Unterstützung der Kampftruppe bis weit hinter die feindlichen Linien. Mit den bestellten PzH 2000 erhält die Bundeswehr ein bewährtes Waffensystem, das sich sowohl in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr bewährt hat als auch für das Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung ausgelegt ist.

Ähnlich brisant sieht es beim Kampfpanzer Leopard aus.