Belastung in Obst und Gemüse verdreifacht

Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch verlangt, das Insektengift Acetamiprid zu verbieten. Betroffen sind unter anderem vor allem Paprika und Spinat.
Veröffentlicht: 3. Jul 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 3. Jul 2023

Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hat wegen hoher Pestizidrückstände in Lebensmitteln ein Verbot des Insektengifts Acetamiprid gefordert. Die Belastung von Obst und Gemüse mit dem Pestizid habe sich in den vergangenen Jahren mehr als verdreifacht, teilte Foodwatch mit. Die NGO berief sich auf eine Auswertung von Daten der deutschen Lebensmittelüberwachungsbehörden. Demnach waren 2012 bei 2,1 Prozent aller auf Acetamiprid getesteten Lebensmittelproben Rückstände gefunden worden. 2021 habe der Anteil dann bei 7,4 Prozent gelegen.

Sehr häufig wurde der Wirkstoff den Angaben zufolge bei den Proben in Deutschland in Süsskirschen, Pomelos, Zucchini, Auberginen, Spinat und Paprika entdeckt. In Frankreich ist das Pestizid bereits seit Jahren verboten. Foodwatch verwies auf Studien, denen zufolge Rückstände des Mittels in Gehirnen von Kindern und Erwachsenen nachgewiesen wurde.