Deindustrialisierung: US Autozulieferer verlagert Jobs nahe Baden-Württemberg ins Ausland

Der amerikanische Autozulieferer Cooper Standard hat für den Standort Lindau eine Vereinbarung geschlossen - 60 Jobs fallen weg
Veröffentlicht: 6. Jul 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 6. Jul 2023

Die Transformation zur E-Mobilität stellt die Unternehmen der Autoindustrie vor große Herausforderungen. Während Mercedes-BenzPorsche und Co. gute Zahlen vorweisen können, leiden vor allem die Autozulieferer unter dem Wandel. Bosch, ZF und Mahle baten sogar bereits in Berlin um Staatshilfen, da selbst der wirtschaftsstarke Standort Baden-Württemberg nicht ohne Unterstützung klarkommt. Der US-Autozulieferer Cooper Standard, der auch mehrere Standorte im Südwesten betreibt, hat offenbar ebenfalls Probleme bei der Transformation, was sich auch auf die deutschen Werke auswirkt.

Die neue Vereinbarung löst eine vorherige aus dem Jahr 2020 ab, die einen sehr viel drastischeren Stellenabbau am Bodensee vorsah. Ganz ohne den Verlust von Arbeitsplätzen geht es offenbar dennoch nicht, weswegen ein «unprofitables Produkt» mit rund 60 Stellen noch in diesem Jahr nach Polen verlagert werden soll.

Dass aktuell immer mehr deutsche Autozulieferer Produktionsschritte und Arbeitsplätze ins europäische Ausland verlagern, hatte die IG Metall deutlich kritisiert. Auch der Esslinger Autozulieferer Eberspächer baut eine neue Fabrik für E-Auto-Heizungen in Bulgarien.