Damit stirbt auch eins der wichtigsten Ideen der EU, um sich aus der Abhängigkeit von Gazprom zu lösen. Das berichtet augenauf.blog.
Trotzdem wurde die Trans-Sahara-Pipeline bislang eher stiefmütterlich behandelt, wie Telepolis unlängst schrieb. Bis in jüngster Vergangenheit habe die EU Nigeria und andere afrikanische Staaten gedrängt, Abschied von den fossilen Energien zu nehmen – und stattdessen sollten sie auf grünen Wasserstoff und andere grüne Technologien setzen. Rund 90 Prozent der Energierohstoffe aus Nigeria wurden deshalb nach China verschifft.
Also soll daher künftig die rund 4.000 Kilometer lange Trans-Sahara-Pipeline Gas aus Nigeria durch den Niger nach Nordafrika, genauer gesagt nach Algerien, leiten. Und von dort aus könnte das Gas über die bereits bestehende TransMed-Pipeline weiter nach Europa fließen.
Doch mit dem Krieg in der Ukraine kam das Projekt wieder auf die Tagesordnung, resümierte Telepolis im vergangenen Jahr. Der nigerianische Energieexperte Zakka Bala sagte zudem dem Handelsblatt, dass es “mindestens drei bis fünf Jahre” dauern werde, um die notwendige Infrastruktur aufzubauen. Schließlich sei sie wegen der Armut des Landes, der fehlenden Finanzierung und Wartung verfallen.
Der Putsch in Niger setzt dem 13-Milliarden Dollar Vorhaben womöglich ein Ende.