Rund 160 Pinzgauer Rinder hat der 47-jährige Bauer. Etwa die Hälfte davon hält er im Stall, insbesondere die Mütterkühe mit männlichem Nachwuchs. Der Rest ist von April bis Oktober auf der Weide. Genauer gesagt: auf neun Weiden, rund um die altbairische Stadt Friedberg und das benachbarte Augsburg verteilt.
Denn Martin Augustin bringt seine Rinder auf so genannten Ausgleichsflächen unter, die ihm die Stadt Friedberg und der Landschaftspflegeverband der Stadt Augsburg und des Landkreises Aichach-Friedberg zur Verfügung stellen. Ihm stehen die Flächen zur Verfügung, die Kommunen haben im Gegenzug eine Beweidung mit geringem Viehbesatz auf ihren extensiven Flächen, die dadurch auch gepflegt werden und nicht verwildern.
Um Wildtieren, Bodenbrütern und Insekten einen ungestörten Lebensraum und Rückzugsort zu bieten, wird ein Teil der Ausgleichsflächen anfangs nicht beweidet. Diese werden erst ab 15. Juni gemäht und anschließend als Weide genutzt. Der Betrieb kümmert sich zusätzlich um die vorhandenen Gehölze und sorgt dafür, dass die Zäune intakt bleiben.