Sahra Wagenknecht schmiedet an einer linksnationalen Protestpartei. Sie könnte das deutsche Parteiensystem völlig auf den Kopf stellen, die Linke begraben, die AfD halbieren, aber auch die anderen Parteien schrumpfen lassen.
Der Kurs von Wagenknechts Partei dürfte ein Spagat sein: wirtschaftspolitisch sozialistisch, kritisch gegenüber der Marktwirtschaft. Aber beim Thema Einwanderung eher rechts. Die ideologische Brücke: unser Volk zuerst. Gerade bei der Asylpolitik zeigt sich der Bruch mit ihrer bisherigen Partei deutlich.
Beim Thema Asyl gibt sie sich hart. Die Zuwanderung sei „immens“ und überfordere das Land. Die Sozialistin will Migraten ohne Asylanspruch den Geldhahn zudrehen. Sie sollten keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben: „Diejenigen, die aus Gründen der Wohlstandsunterschiede kommen, müssen wir in der Heimat eine Perspektive schaffen.“ Entwicklungshilfe statt Bürgergeld also!